Proteste gegen Abschiebungen: Journalistin in USA bei Live-Schalte von Geschoss getroffen

Über die Proteste im US-Westküstenstaat Kalifornien gegen die Abschiebungspolitik der Trump-Regierung berichten weltweit viele Medien. In die Schusslinie geraten nun auch Journalisten.

Ein Presse-Einsatz am Rande der Demonstrationen in Los Angeles kann derzeit gefährlich werden: Die Journalistin Lauren Tomasi ist in der US-Metropole live auf Sendung für den australischen Sender 9News, als es hinter ihr plötzlich knallt. Tomasi schreit laut auf, greift sich ans Bein, es folgen einige Flüche, der Kameramann verschwindet mit ihr aus der Situation. Der US-Sender CNN hat ein Video der Szene veröffentlicht, bei der Tomasi von einem Gummigeschoss getroffen wurde. Dem Sender zufolge blieb sie unverletzt. 

Einen britischen Nachrichtenfotografen traf es dagegen deutlich heftiger: Er musste nach Angaben der britischen Nachrichtenagentur PA Press notoperiert werden. Nick Stern habe am Samstag eine Konfrontation zwischen Demonstranten und der Polizei in Paramount, einem vorwiegend von Einwanderern aus Lateinamerika bewohnten Stadtteil von Los Angeles, beobachtet. Plötzlich habe sich ein 14 Millimeter langes „Schwammgeschoss“ in seinen Oberschenkel gebohrt, berichtete die Agentur. Er erhole sich derzeit von der Operation.

In der Metropole an der US-Westküste haben sich Proteste gegen Abschiebungen aufgeheizt, nachdem US-Präsident Donald Trump den Einsatz der Nationalgarde und eine Mobilisierung des regulären Militärs befohlen hatte.