Statistik: Polizei-Statistik: Weniger Straftaten in Hamburg angezeigt

Mit einer Aufklärungsquote von 48,7 Prozent zieht die Hamburger Polizei Zwischenbilanz. Welche Straftaten wurden öfter angezeigt als im Vorjahreszeitraum – und welche seltener?

Weniger angezeigte Diebstähle, aber mehr gemeldete Sexualstraftaten und Sachbeschädigungen: Diese Entwicklungen gehen aus der polizeilichen Kriminalstatistik für die ersten neun Monate dieses Jahres hervor. Die Ermittler bearbeiteten demnach insgesamt 163.940 Straftaten – also 7,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. 

Die Aufklärungsquote lag bei 48,7 Prozent. „Ein sehr guter Wert“, hieß es von der Polizei. Ein Vergleichswert für die ersten neun Monate des Vorjahres wurde nicht genannt. Im gesamten Vorjahr lag die Quote bei 47,9 Prozent. 

Vergleichsweise stark sank die Zahl der angezeigten Diebstähle: um 10,3 Prozent auf 64.771 Fälle. Die Polizei kommentierte diese Entwicklung nicht. Diebstähle bei Wohnungseinbrüchen werden gesondert ausgewiesen. 

Die Zahl der Körperverletzungen sank um 2,8 Prozent auf 17.473. Die Zahl der gefährlichen und schweren Körperverletzungen nahm um 7,8 Prozent ab. Es wurden 4.558 solcher Taten angezeigt.

Gestiegen sind die Zahlen der angezeigten Vergewaltigungen, sexuellen Nötigungen oder sexuellen Übergriffe. Die Polizei beschäftigte sich mit 261 Taten, was einem Zuwachs von 10,1 Prozent entsprach. Opfer und Menschen aus ihrem Umfeld würden die Täter zunehmend anzeigen, hieß es von der Polizei. 

Die Zahl der Sachbeschädigungen stieg um 2,8 Prozent auf 13.667. 

Die Polizei weist darauf hin, dass die Kriminalstatistik auf eine jährliche Auswertung ausgelegt ist. Während des Berichtsjahres kann es vorkommen, dass Daten nachträglich verändert werden müssen. Die Kriminalstatistik erfasst nicht alle Straftaten. Das „Hamburger Abendblatt“ hatte die Daten angefragt.