Wer heute in Hamburger Bezirksämter oder die Kfz-Zulassungsstelle möchte, könnte vor verschlossenen Türen stehen. Der Beamtenbund Hamburg hat zu Warnstreiks und Demonstrationen aufgerufen.
Mit einem Warnstreik und einer Demonstration der Beschäftigten der Hansestadt Hamburg will der Deutsche Beamtenbund Druck in der aktuellen Tarifrunde machen. Aufgerufen zum Warnstreik seien alle betroffenen Tarifbeschäftigten, Auszubildenden, dual Studierenden sowie Praktikantinnen und Praktikanten.
Der Beamtenbund erwartet nach eigenen Angaben Einschränkungen durch den Warnstreik zum Beispiel bei den Bezirksämtern, beim Hamburg Service, bei Angestellten der Polizei, in der Führerschein- und Zulassungsstelle des Landesbetriebs für Verkehr, in der Justiz und überall dort, wo in Hamburg überwiegend Tarifbeschäftigte arbeiten.
Nächste Verhandlungsrunde am Donnerstag
Um 11.30 Uhr hat der Demonstrationszug in Nähe des Bahnhofes Dammtor begonnen. Um 13 Uhr findet eine Kundgebung auf dem Adolphsplatz statt. Der Beamtenbund Hamburg erwartet sich dadurch Rückenwind für die nächste Verhandlungsrunde am kommenden Donnerstag.
Die Aktionen seien notwendig, weil der Verhandlungsführer, Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel, in der ersten Verhandlungsrunde noch kein ausreichendes Angebot vorgelegt habe, sagt der Vorsitzende des Beamtenbundes Hamburg, Thomas Treff.
Man erhöhe jetzt spürbar den Druck. „Es kann nicht sein, dass mit Ausnahme von Bremen in Hamburg die niedrigsten Gehälter im öffentlichen Dienst im Vergleich mit allen anderen deutschen Großstädten gezahlt werden, weil dort der TVöD gilt“, erklärt Treff.