Der Mord an einem Zwölfjährigen ist auch nach mehr als 50 Jahren nicht aufgeklärt. Mit einer Belohnung hofft die Polizei auf neue Antworten zu den Geschehnissen im Januar 1973.
52 Jahre nach einem Mord an einem zwölfjährigen Jungen in Berlin hat die Polizei sich den Fall noch mal vorgenommen und 5.000 Euro Belohnung ausgesetzt. Auch in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY – Ungelöst“ wird der Fall am Mittwoch erneut vorgestellt.
Der zwölfjährige Reiner Koch wird am 18. Januar 1973 tot auf dem Gehweg der damaligen Stadionallee (heute Jesse-Owens-Allee) vor dem Olympiastadion in Berlin-Charlottenburg gefunden. Er lebte mit seiner Familie in einem Mietshaus in der Altenbraker Straße 3 in Neukölln.
Zwei Tage zuvor, am 16. Januar 1973, war der Junge auf dem Heimweg vom Fußballtraining beim Verein Tasmania 1900 in einer Turnhalle zuletzt nahe dem Thomaspark gesehen worden. Von dort hatte er durch den Park einen zehnminütigen Fußweg bis zur elterlichen Wohnung. Er kam jedoch nie zu Hause an. Am 19. Januar 1973 fand man seine Kleidung in Plastiktüten verpackt auf der Straße vor dem Grundstück der Mohriner Allee 158 im Stadtteil Britz.
Trotz intensiver Suche nach dem Mörder wurde der Fall nie aufgeklärt. Die Polizei sucht jetzt erneut nach Zeugen, veröffentlichte dazu auch einige Fotos und fragt unter anderem:
Wer hat am Abend des 16. Januar 1973 nach 18.15 Uhr auffällige Beobachtungen in Neukölln im Bereich Thomaspark, Thomasstraße, Altenbrakerstraße oder den angrenzenden Straßen gemacht?
Wer war 1973 Stammgast im „Thomas-Eck“ und kann sich noch an den 16. Januar 1973, den Tag des Verschwindens von Reiner Koch, erinnern?
Wer hat in der Nacht vom 17. zum 18. Januar 1973 verdächtige Beobachtungen im Bereich der damaligen Stadionallee (heute Jesse-Owens-Allee) gemacht?
Wer hat in der Nacht vom 18. zum 19. Januar 1973 verdächtige Beobachtungen im Bereich der Mohriner Allee in Berlin, Ortsteil Britz, gemacht?