Orkanböen, Fährausfälle, Hochwasser – der deutschen Nordseeküste droht am Sonntag eine Sturmflut. Welche Orte besonders betroffen sind.
Die deutsche Nordseeküste muss sich am Sonntag auf eine Sturmflut einstellen. Betroffen seien auch die Flüsse Elbe, Weser und Ems, teilte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) mit. An der Küste würden mittags Pegelstände von bis zu zwei Metern über dem mittleren Hochwasser erwartet – etwa um 11.14 Uhr auf Helgoland, um 12.03 Uhr bei Westerland auf Sylt, um 13.13 Uhr in Husum oder um 13.21 Uhr auf Föhr.
Elbpegel St. Pauli bis zu 2,5 Meter über mittlerem Hochwasser
An der Elbe drohen am Nachmittag noch höhere Wasserstände. Das BSH rechnet um 16.03 Uhr beim Hamburger Elb-Pegel St. Pauli mit bis zu 2,5 Metern über dem mittleren Hochwasser. Der Fischmarkt und weitere tiefliegende Bereiche stünden dann sicher unter Wasser. Sollte die Marke überschritten werden, wäre laut BSH sogar eine schwere Sturmflut möglich.
Am Samstag sorgten bereits orkanartige Böen mit bis zu 110 Kilometern pro Stunde für erhebliche Einschränkungen im Fährverkehr zu den Nordseeinseln. So fallen alle Fahrten des „Halunder Jet“ von und nach Helgoland am Wochenende wetterbedingt aus, wie die Reederei FRS Helgoline mitteilte. Die Fähre steuert Deutschlands einzige Hochseeinsel normalerweise von Hamburg, Brunsbüttel und Cuxhaven aus an.
Fährbetrieb eingestellt oder eingeschränkt
Auch am Sonntag bleiben Verbindungen aufgrund des Sturmtiefs eingeschränkt: Zwischen Schlüttsiel und den Halligen verkehrt keine Fähre, teilte die Wyker Dampfschiffs-Reederei mit. Zwischen Dagebüll und den nordfriesischen Inseln Föhr und Amrum könne es zu Änderungen im Fahrplan oder zu Ausfällen kommen.
Gleiches gelte für die Sylt-Fähren zwischen Havneby auf Rømø und List auf Sylt, teilte die Reederei FRS Syltfähre mit. Aufgrund des Hochwassers fahren die „SyltExpress“ und die „RömöExpress“ am Samstag und Sonntag unregelmäßig. Die Reederei kündigte an, gegebenenfalls in den Abendstunden zusätzliche Abfahrten anzubieten.