Microsoft kündigt verstärkte Zusammenarbeit mit Europäern bei Cybersicherheit an

Der US-Technologiekonzern Microsoft wird seine Zusammenarbeit mit europäischen Regierungen im Bereich Cybersicherheit verstärken. Dazu sollen Informationen, die Microsoft dank seiner KI-Werkzeuge erhalten hat, verstärkt an die Behörden weitergegeben werden, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. 

Der Präsident von Microsoft, Brad Smith, gab in einem Blog bekannt, dass zu der Kooperation unter anderem der „verstärkte Austausch von KI-basierten Bedrohungsinformationen mit europäischen Regierungen“ zähle. Auch sollten „zusätzliche Investitionen zur Stärkung von Cybersicherheitskapazitäten und Resilienz“ getätigt werden. Außerdem solle die Zusammenarbeit „zur Abwehr von Cyberangriffen und zur Zerschlagung cyberkrimineller Netzwerke“ erweitert werden.

Die Initiative mit dem Namen „Europäisches Sicherheitsprogramm“ soll laut Microsoft die Cybersicherheit in ganz Europa stärken. Smith sagte bei einer Online-Pressekonferenz, sein Unternehmen könne mit den europäischen Regierungen heute „mehr Informationen über Bedrohungen und von besserer Qualität“ liefern – und schneller. Microsoft verfolge nun den „schädlichen Gebrauch“ seiner neuen KI-Modelle und ergreife „proaktiv“ Maßnahmen, „um die Urheber von Bedrohungen daran zu hindern, seine Produkte zu verwenden“.

Microsoft will auch seine Zusammenarbeit mit den Sicherheitsbehörden in Europa ausweiten, um kriminelle Online-Tätigkeiten zu identifizieren und zu unterbinden. Der Aufschwung bei KI hat seinen Angaben zufolge die Tätigkeiten von Urhebern von Bedrohungen „vervielfacht und weiter entwickelt“.

Smith kündigte zusätzliches Personal und zusätzliche Infrastruktur für den Kampf für die Cybersicherheit in Europa an. Genaue Zahlen nannte er aber nicht.

Mitte Mai hatte das Unternehmen einen großangelegten Einsatz zusammen mit der europäischen Polizeibehörde Europol und der US-Regierung bekannt gegeben. Dabei ging es darum, die Infrastruktur zur Verbreitung des aus Russland stammenden Virus „Lumma Stealer“ unschädlich zu machen. Microsoft blockierte oder löschte in dem Zusammenhang rund 2300 Internet-Adressen, auf die sich „Lumma“ stützte.