Autos: Zulieferer Bosch will in Homburg rund 1.250 Stellen abbauen

Bosch streicht in Homburg bis 2030 rund 1.250 Stellen. Auch an anderen Standorten wird abgebaut. Welche Gründe nennt das Unternehmen?

Vom deutschlandweiten Stellenabbau beim Zulieferer Bosch ist auch der saarländische Standort Homburg betroffen. Dort plant Bosch einen Abbau von rund 1.250 Stellen bis Ende 2030, wie das Unternehmen mitteilte. Zuvor hatte der SR berichtet. 

„Wir müssen unsere Strukturen hier in Homburg an das veränderte Marktumfeld anpassen und die Kosten nachhaltig senken, um die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes zu stärken und uns zukunftsfähig aufzustellen“, sagte Oliver Frei, kaufmännischer Werkleiter am Standort Homburg, laut Mitteilung.

Bosch: Stagnierender Automobilmarkt

„Die gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen machen auch vor dem Werk Homburg nicht halt“, teilte Bosch Power Solutions in Homburg mit. „Neben dem stagnierenden Automobilmarkt hat der weltweit zurückgehende Dieselanteil – auch im für das Werk dominierenden Nutzfahrzeug-Geschäft – signifikante Auswirkungen.“ 

Außerdem würden die Produkte der Wasserstofftechnik wegen des „erheblich verzögerten Hochlaufs des Wasserstoffmarktes in Europa“ zu wenig nachgefragt. Es gebe daher eine „Unterauslastung der Produktion“ und einen „Personalüberhang im Werk.“ Die operativen Aktivitäten des Geschäftsbereichs Power Solutions sollen im Werksteil Ost weitgehend zusammengelegt werden. Damit sollten Strukturen reduziert werden, hieß es. 

Bereits Stellenabbau kommuniziert

Die Krise in der Automobilindustrie machte dem weltgrößten Autozulieferer zuletzt schwer zu schaffen. Bosch habe seit Anfang vergangenen Jahres einen Abbaubedarf von 9.000 Stellen in Deutschland beim Unternehmensbereich Mobility kommuniziert, teilte eine Sprecherin auf Anfrage mit. Nun kommen 13.000 weitere Stellen hinzu.

Größere Anpassungen plant Bosch auch an den Standorten Stuttgart-Feuerbach, Schwieberdingen, Waiblingen und Bühl/Bühlertal in Baden-Württemberg. Die Maßnahmen sollten bis Ende 2030 abgeschlossen sein, teilte das Unternehmen aus Gerlingen bei Stuttgart mit. Zuvor hatte das „Handelsblatt“ berichtet.