Nach dem Personalbeben suchen die Füchse weiter ihre Stabilität. Der Kopf ist nicht frei. Und nun kommt auch noch in der Champions League mit Aalborg ein europäisches Schwergewicht.
Die Handballer der Füchse Berlin sind nach dem Personalknall mit dem Doppel-Rauswurf von Sportvorstand Stefan Kretzschmar und Trainer Jaron Siewert und den herben sportlichen Rückschlägen gegen Magdeburg und Gummersbach weiter auf der Suche nach ihrer Form. „Es fehlen ein paar Prozent, weil wir zu viel überlegen, was liegt hinter uns und was passiert außerhalb des Handballs. So kommt die Unsicherheit“, sagte Neu-Trainer Nicolej Krickau. Und Rückraumspieler Fabian Wiede ergänzte: „Vielleicht ist das schon noch alles im Kopf drin und arbeitet unterbewusst weiter.“
Nun wartet an diesem Donnerstag (18.45 Uhr/Dyn) in der Champions League mit dem dänischen Meister Aalborg Handbold aber schon die nächste schwere Hürde in der Max-Schmeling-Halle. „Im Moment sind sie neben Magdeburg und Barcelona vielleicht eine der drei besten Mannschaften. Die haben bisher unfassbar gut gespielt und sind in Topverfassung. Deshalb wird das eine Riesenherausforderung und wir müssen auf unser höchstes Niveau kommen“, warnte Krickau.
Im April Aalborg noch dominiert
In der vergangenen Saison hatten die Füchse im Viertelfinale im April gegen Aalborg in beiden Spielen beeindruckend dominiert und beide Partien deutlich gewonnen. Aber fünf Monate später ist von diesem Selbstverständnis und einer Siegermentalität vieles verloren gegangen. „Obwohl wir immer noch den gleichen Kader haben“, wie Wiede betonte.
Der dänische Coach fordert deshalb ein paar Prozent mehr Einsatz. Denn „der Flow ist nicht automatisch da, wie vielleicht noch in der letzten Saison“, sagte er. Die Füchse müssen sich ihre Automatismen erst wieder erarbeiten. „Wir müssen versuchen, den Kopf wieder freizubekommen und unsere Spiellaune wieder zu zeigen“, forderte deshalb Wiede.