Füchse gehören in vielen Regionen inzwischen zum Stadtbild. Doch nicht jeder möchte sie im Garten haben. Welche Mittel helfen, ohne die Tiere zu verletzen.
Füchse sind längst nicht mehr nur Waldbewohner. Vor allem in Städten haben sie sich an das Leben in unmittelbarer Nähe des Menschen gewöhnt. Müll, Kompost und leicht zugängliche Futterquellen locken sie an. Für manche Menschen ist es faszinierend, die schlauen Tiere aus nächster Nähe zu beobachten. Andere sorgen sich um ihre Haustiere oder Kinder, um mögliche Krankheiten oder schlicht um durchwühlte Beete. Füchse zu vertreiben, ohne ihnen Schaden zuzufügen, ist deshalb eine Herausforderung, die viele Gartenbesitzer beschäftigt.
Das Bundesnaturschutzgesetz verbietet es, Wildtiere zu fangen oder zu verletzen. Erlaubt ist jedoch, sie durch geeignete Methoden vom eigenen Grundstück fernzuhalten. Wer versteht, warum sich Füchse überhaupt in die Nähe menschlicher Siedlungen begeben, kann gezielt gegensteuern. In den meisten Fällen reicht es, Nahrungsquellen konsequent zu verschließen und den Garten weniger attraktiv zu gestalten. Dennoch gibt es eine Reihe von Produkten und Strategien, die helfen können, den Besuch der Tiere nachhaltig einzudämmen.
Die richtigen Barrieren schaffen
Ein erster Ansatzpunkt, um Füchse fernzuhalten, ist die Umzäunung. Normale Garten- oder Maschendrahtzäune stellen für die wendigen Tiere kein Hindernis dar, wenn sie locker im Boden verankert sind. Effektiver sind stabile Metallgitter, wie etwa bei dem klassischen Doppelstabmattenzaun von Hori, die etwa 30 Zentimeter tief in die Erde eingelassen werden, sodass ein Untergraben unmöglich wird. Für den Einsatz auf kleineren Flächen oder rund um den Hühnerstall gibt es fertige Bauzaun-Elemente mit engmaschiger Struktur, die Füchse zuverlässig aussperren. Auch Tore sollten dicht abschließen, denn bereits kleine Lücken genügen, damit ein Fuchs hindurchschlüpfen kann. Wer den Aufwand scheut, sein Grundstück komplett neu einzufrieden, kann empfindliche Bereiche wie Müllplätze oder den Kompost mit modularen Zaunsystemen absichern, die sich unkompliziert aufstellen und erweitern lassen.
Gerüche als natürliche Abschreckung
Da Füchse über einen extrem feinen Geruchssinn verfügen, reagieren sie empfindlich auf bestimmte Düfte. Spezielle Wildvergrämungsmittel in Granulat- oder Flüssigform nutzen dies. Sie imitieren den Geruch von Raubtieren oder wirken durch eine für Füchse unangenehme chemische Zusammensetzung. Diese Präparate werden entlang von Gartengrenzen oder direkt an Durchgängen ausgestreut und müssen regelmäßig erneuert werden, da Regen und Wind ihre Wirkung mindern. Mit Produkten, wie dem Wildstopp von Neudorff, können auch einzelne Pflanzen vor Wildfraß geschützt werden. Die Anmischung mit Wasser erleichtert den Austrag. Wer es natürlicher mag, greift zu Pflanzen wie Minze oder stark riechendem Knoblauch, die in Beeten oder in Kübeln aufgestellt eine ähnliche Wirkung entfalten können. Auch ein ständiger Geruch nach menschlicher Präsenz, etwa durch das Auslegen von Haaren aus der Bürste, kann eine gewisse Wirkung zeigen, auch wenn dieser Effekt meist nicht von Dauer ist.
Bewegungsmelder und Ultraschall
Neben physischen Barrieren und Geruchsstoffen hat sich auch Technik als wirkungsvoll erwiesen. Im Handel erhältlich sind Ultraschallgeräte, die bei Annäherung durch Bewegungsmelder einen hochfrequenten Ton aussenden, den Menschen nicht hören, Tiere jedoch als störend empfinden. Viele dieser Geräte, wie der Gardigo Solar Tiervertreiber lassen sich solarbetrieben einsetzen, sodass kein Stromanschluss notwendig ist. Bei diesem Modell sorgt die Kombination aus Ultraschall und Lichtblitz zudem für eine doppelte Abschreckung, sodass sich Füchse nicht so leicht daran gewöhnen.
Ähnlich funktionieren Wassersprinkler mit Bewegungssensor: Sobald sich ein Fuchs nähert, wird er durch einen kurzen, überraschenden Wasserstrahl vertrieben. Das Modell von Elezenioc setzt dabei auch auf ein Solar-Panel zur Stromversorgung, sodass lästige Batteriewechsel entfallen. Der Vorteil liegt darin, dass sich die Tiere diesen Schreck merken und den Bereich in Zukunft meiden. Wichtig ist allerdings, die Geräte an strategisch günstigen Stellen zu positionieren, etwa in Nähe von Komposthaufen oder Futterstellen.
Gartenpflege und Hygiene
Nicht zu unterschätzen ist der Faktor Sauberkeit. Füchse sind vor allem dort aktiv, wo sie Nahrung finden. Komposthaufen, auf denen Essensreste landen, sind eine Einladung. Deshalb sollten ausschließlich pflanzliche Abfälle kompostiert werden, Fleisch und Milchprodukte gehören in die Restmülltonne. Haustierfutter sollte nicht über Nacht im Freien stehen, ebenso wenig wie volle Müllsäcke. Auch dicht verschlossene Tonnen mit fest schließendem Deckel helfen, den Anreiz für einen nächtlichen Besuch zu reduzieren. Wer Obstbäume im Garten hat, sollte heruntergefallene Früchte regelmäßig aufsammeln, denn auch sie sind eine attraktive Nahrungsquelle. Durch eine konsequente Gartenpflege wird der eigene Außenbereich für Füchse schlicht uninteressant.
Füchse zu vertreiben: Produkte, die helfen
Im Alltag setzen viele Gartenbesitzer auf eine Kombination verschiedener Methoden. Besonders bewährt haben sich Ultraschallgeräte, die solarbetrieben unabhängig vom Stromnetz arbeiten. Sie können rund um das Grundstück verteilt werden und decken so größere Flächen ab. In Tests zeigen Modelle mit verstellbaren Frequenzen eine bessere Wirksamkeit, weil sich Füchse nicht an den Ton gewöhnen. Ergänzend dazu sind Wassersprinkler mit Bewegungsmelder praktisch, vor allem an neuralgischen Punkten wie dem Kompostplatz. Wer auf chemische oder technische Lösungen verzichten möchte, findet im Handel Duftgranulate, die einfach entlang von Wegen oder Beeten ausgestreut werden. Sie sind in verschiedenen Varianten erhältlich, einige setzen auf ätherische Öle, andere auf synthetische Stoffe, die Raubtiergerüche imitieren. Für den Schutz kleinerer Flächen wiederum sind modulare Gitterzäune sinnvoll, die sich ohne großen Aufwand im Boden verankern lassen. Sie bieten zudem einen Vorteil für Besitzer von Kleintieren wie Kaninchen oder Hühnern, da sie die Tiere nicht nur vor Füchsen, sondern auch vor anderen Raubtieren wie Mardern schützen.
In der Praxis führt die Kombination aus technischer Abschreckung, gezieltem Einsatz von Duftstoffen und sorgfältiger Gartenpflege zu den nachhaltigsten Ergebnissen. Wer morgens auf ein aufgewühltes Beet blickt, weiß, dass allein das Vertreiben per Zuruf nicht ausreicht. Erst wenn das Grundstück für den Fuchs unattraktiv wird und er bei Annäherung unangenehme Erfahrungen macht, zieht er sich dauerhaft zurück.