Fußball-WM 2026: Fifa startet Verkauf: So kommen Sie an WM-Tickets

Ab Mittwoch beginnt die Fifa mit dem Verkauf der ersten regulären Tickets zur WM 2026. Nicht nur beim Preis könnten böse Überraschungen drohen. Worauf Fans achten müssen.
 

Knapp neun Monate vor dem Start der Fußball-WM in Kanada, Mexiko und den USA beginnt die Fifa am Mittwoch mit dem Verkauf der ersten regulären Tickets. Zunächst dürfen aber nicht direkt alle Fans zugreifen – und auch darüber hinaus gibt es einiges zu beachten. Die wichtigsten Fragen und Antworten vor dem Start.

Kann ich am Mittwoch direkt Tickets kaufen?

Wer Interesse an Tickets hat, muss sich vorher erst einmal für den Verkauf registrieren. Die Anmeldung ist auf der Fifa-Webseite ab Mittwoch um 17.00 Uhr (MESZ) bis zum 19. September möglich. Voraussetzung dafür ist allerdings der Besitz einer Visa-Karte. Der Zahlkartenanbieter, ein Sponsor des Weltverbands, hat in der ersten Phase die Exklusivrechte.

Wer in dem zufälligen Auswahlverfahren Glück hat, bekommt ab dem 29. September per E-Mail ein Datum und ein Zeitfenster, das am 1. Oktober beginnt, für den Ticketkauf mitgeteilt. Dann sollen Einzeltickets für alle 104 WM-Spiele zur Auswahl stehen – dass jeder dann auch Karten kaufen kann, ist laut der Fifa aber nicht garantiert. Für die Austragungsorte sowie die Vorrundenspiele der drei Ausrichter soll es jeweils auch Tickets im Paket geben.

Wie viel kosten die WM-Tickets?

Für die Vorrundenspiele sollen die günstigsten Tickets ab 60 US-Dollar (knapp 51 Euro) erhältlich sein. Die teuerste Eintrittskarte für das Endspiel, das am 19. Juli in East Rutherford nahe New York stattfindet, kostet laut der Fifa 6730 US-Dollar (rund 5760 Euro). Weitere Preiskategorien gab der Weltverband nicht bekannt.

Das dürfte auch daran liegen, dass es ohnehin keine festen Preise mehr gibt. Wie die Fifa bestätigte, sollen diese nämlich dynamisch an die Nachfrage angepasst werden. Dadurch wolle man die Einnahmen, aber auch die Zuschauerzahlen in den Stadien „optimieren“, sagte der Fifa-Funktionär Heimo Schirgi der Nachrichtenagentur AP.

Wollen besonders viele Leute eine bestimmte Eintrittskarte kaufen, könnte dessen Preis mitten im Verkauf deutlich nach oben angepasst werden. Ist die Nachfrage dagegen gering, ist auch der umgekehrte Fall möglich: Bei der Klub-WM waren Ticketpreise so teils auf unter 14 US-Dollar (knapp 12 Euro) gesunken. Wie genau die Preise angepasst werden sollen, teilte die Fifa nicht mit.

Was bedeuten die Pläne der Fifa für die Fans?

Ticketpreise dynamisch an die Nachfrage anzupassen, wie die Fifa es macht, sieht Parsya Baschiri von der Verbraucherzentrale Bremen kritisch. So sei die Logik hinter den Preisen kaum zu durchschauen. Dazu würden Fans ungleich behandelt, wenn sie für die gleichen Tickets andere Preise zahlen müssten. „Zumal sich viele Verbraucherinnen und Verbraucher die Preise schlichtweg finanziell nicht leisten könnten“, sagt Baschiri.

Dass die erste Phase nur für Visa-Karteninhaber geöffnet wird, sei aus Sicht der Verbraucherschützer zwar rechtlich zulässig. Dennoch würde eine solche Hürde Druck auf Fans ausüben, „die so zu Entscheidungen veranlasst werden könnten, die sie andernfalls nicht getroffen hätten“, erklärte Baschiri.

Wann werden weitere Tickets verkauft?

Die zweite Phase folgt nur wenige Wochen nach der ersten – dann soll der Ticketkauf auch mit anderen Zahlungsmitteln möglich sein. Die Anmeldung findet voraussichtlich vom 27. bis 31. Oktober statt, der Verkauf steigt dann zwischen Mitte November und Anfang Dezember. Phase drei beginnt nach der Gruppenauslosung, die am 5. Dezember in Washington stattfindet. Dann können sich Fans auch für feststehende Duelle bewerben.

Tickets für die nach Mannschaften getrennten Fanblöcke sowie Reservierungen für die K.o.-Spiele, die erst beim Weiterkommen einer Nation gültig werden, soll es zu einem späteren Zeitpunkt geben. Auch die teilnehmenden Nationen selbst dürften dann erneut Kontingente erhalten. Der DFB hatte bei vergangenen Turnieren Tickets über den eigenen Fanklub verkauft.

Was gibt es bei einer WM-Reise noch zu beachten?

Wer sich ein Ticket gesichert hat und den Flug nach Nordamerika antreten möchte, muss sich davor noch um die Einreise kümmern. Zwar benötigen deutsche Staatsangehörige in den austragenden Ländern für kurze Aufenthalte kein Visum, müssen in den USA und Kanada aber vorher online eine Erlaubnis beantragen.

In Kanada werden dafür rund 4,30 Euro, in den USA nach einer geplanten Preiserhöhung ab September rund 34 Euro fällig. Fans mit anderen Staatsbürgerschaften müssen gegebenenfalls ein Visum beantragen, was mehrere Monate in Anspruch nehmen kann.