„Ich würde niemals mein Kind töten“, sagt die Angeklagte. Vor Gericht schildert sie, wie Alkohol und ein Sturz nach der Geburt zum Tod ihres Kindes geführt haben sollen.
Ein unglücklicher Sturz und kein Verbrechen hat nach Aussage der angeklagten Mutter zum Tod ihres neugeborenen Babys geführt. Sie sei bei der Geburt betrunken gewesen und mit dem Kind auf dem Arm zunächst gegen einen Tisch und dann zu Boden gefallen, heißt es in der Aussage der 35-Jährigen, die vor dem Landgericht verlesen wurde. Entgegen einer früheren Ankündigung verzichtete die Angeklagte am Donnerstag auf eine persönliche Aussage vor Gericht.
Sie sei allein gewesen, als sie die Wehen bekommen habe und das Kind im Keller ihres damaligen Wohnhauses in Heringen (Kreis Hersfeld-Rotenburg) zur Welt gebracht. Nach dem Sturz habe sie bemerkt, dass das Kind nicht mehr atmete. „Ich würde niemals mein Kind töten“, sagte die Polin laut Vernehmungsprotokoll.
Totes Baby „nicht zum Müll bringen“
Sie habe das tote Baby „nicht zum Müll bringen oder verbrennen“ wollen, erklärte die Angeklagte weiter. „Ich war in Schock und Panik“, sagte sie laut Protokoll weiter. „Einige Zeit später“ habe sie das tote Kind in die Kühltruhe gelegt. Sie wisse nicht, warum sie nach der Geburt niemanden zu Hilfe gerufen habe.
Ihr damaliger Lebensgefährte sei auch der Vater des Babys gewesen. Zum Zeitpunkt der Geburt im Sommer 2024 habe er sich mit ihren beiden gemeinsamen Töchtern in Polen aufgehalten, sagte die 35-Jährige. Sie hätten damals in Trennung gelebt.