Landesregierung: Touré: Schwangerschaft mit „nichts anderem vergleichbar“

Ende April brachte Schleswig-Holsteins Sozialministerin ein Kind zur Welt. Mitte August nahm sie ihre Arbeit wieder auf. In den „Kieler Nachrichten“ gibt sie nun einen Einblick in ihre Erfahrungen.

Für Schleswig-Holsteins Sozialministerin Aminata Touré war ihre Schwangerschaft eine der „krassesten Erfahrungen“, die sie jemals gemacht hat. „Das, was Frauen in dieser Phase körperlich, emotional und hormonell durchlaufen, ist für mich mit nichts anderem vergleichbar“, sagte die Grünen-Politikerin den „Kieler Nachrichten“.  

Anderen schwangeren Politikerinnen wie etwa Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD), die im Januar ihr Kind erwartet, riet Touré: „Man braucht ein tolles Team – maximalen Rückhalt und eine Vertretungsregelung innerhalb seines Ministeriums.“ Außerdem müsse man auf sich selbst, seinen Körper und seine Bedürfnisse achten. 

Auch im Wochenbett direkt nach der Geburt solle man „Politik Politik sein lassen“. Ein paar Tage vor der Geburt habe sie Freunde gefragt, was man mit der Zeit anfangen solle, wenn das Kind da sei. Die Antwort: Das Kind einfach anstarren. „Das habe ich gemacht. Es war super“, betonte Touré. Die Sozialministerin hatte Ende April eine Tochter zur Welt gebracht. Mitte August nahm sie ihre Arbeit wieder auf. 

Geburt war „unfassbares Glück

Mit der Geburt habe sich ihr Leben „komplett“ geändert, sagte Touré: „Ich habe noch nie in meinem Leben für ein Wesen so viel Liebe empfunden – auch für meine Familie als solche“, sagte sie den „Kieler Nachrichten.“ Das sei ein „unfassbares Glück“, das nicht jedem vergönnt sei. 

Ein Thema bewege sie wie viele Frauen: „Wo kann ich mein Kind stillen, wenn es anfängt zu schreien.“. Touré probierte verschiedene Orte aus, auch in der Öffentlichkeit. Dabei erlebte sie nach eigenen Angaben meist „nette“ Reaktionen, erhielt aber manchmal auch verstörte Blicke von Männern, die nicht wussten, wohin sie schauen sollten. 

Ihr selbst kämen solche Momente gar nicht so intim vor. „Es ist vielmehr lebensnotwendig, wenn das Kind schreit und Hunger hat“, führte sie aus. Entscheidend sei, die Tochter zu beruhigen.