Vorsorge: Barmer: Zahngesundheit im Norden verbessert sich

Laut dem Zahnreport der Krankenkasse Barmer brauchen immer weniger Menschen im Norden Hilfe vom Zahnarzt. Gleichzeitig gehen aber weniger Menschen zur Vorsorge.

Die Zahngesundheit der Menschen in Schleswig-Holstein verbessert sich nach Angaben der Krankenkasse Barmer. Wie aus deren Zahnreport hervorgeht, brauchten im Jahr 2023 38,5 Prozent der Menschen eine zahnärztliche Therapie. Zehn Jahre zuvor waren es noch 47,1 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner. Die Krankenkasse rechnete die Statistik ihrer Versicherten auf die Einwohner des nördlichsten Bundeslandes hoch. 

Der Bedarf an Zahnkronen und Zahnersatz sei von 12,1 Prozent im Jahr 2013 auf 10,0 Prozent im Jahr 2023 zurückgegangen. Besonders bei den 20- bis 24-Jährigen zeigt sich den Angaben nach diese Entwicklung: So sank in dieser Altersgruppe der Bedarf von 1,4 auf 0,8 Prozent. „Hohe Behandlungsqualität, wirksame Prävention und bessere Zahnpflege tragen zum positiven Zahngesundheitstrend bei“, sagte der Landesgeschäftsführer der Barmer in Schleswig-Holstein, Bernd Hillebrandt, laut Mitteilung. 

Allerdings registriert die Kasse auch, dass weniger Menschen die Vorsorgeuntersuchungen machen lassen. Demnach wurde eine Prophylaxe im Jahr 2013 noch bei 50,1 Prozent der Einwohner Schleswig-Holsteins durchführt, 2023 waren es nur noch 45,7 Prozent. „Regelmäßige Vorsorge verhindert Zahnschmerzen und ist neben gesunder Ernährung und guter Mundhygiene entscheidend für langanhaltende Zahngesundheit„, erläuterte Hillebrandt. 

Mehr Praxen in Ballungsgebieten

Insgesamt kommen im nördlichsten Bundesland laut dem Report der Krankenkasse etwa 4,0 Zahnarztpraxen auf 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Dies liege nur leicht unter dem Bundesdurchschnitt von 4,2. Dabei variiere die Dichte je nach Region: So gebe es etwa in der Landeshauptstadt Kiel 5,5 Praxen pro 10.000 Einwohner, im Kreis Herzogtum Lauenburg hingegen nur 3,0.

„Eine ausgewogene Verteilung der Praxen ist wichtig für gute Erreichbarkeit“, erklärte Landeschef Hillebrandt. Viele Praxisstandorte konzentrierten sich jedoch in den Ballungsgebieten Kiel, Lübeck und Neumünster.