Hitzefrei: Warum die Temperatur in Schulen um 11.00 Uhr wichtig ist

Die Ferien waren in weiten Teilen verregnet und wenig sommerlich. Seit dieser Woche sitzen die Schüler wieder in den Klassenräumen – draußen rollt die Hitzewelle. Gibt es Erleichterung?

Bei großer Hitze sitzen sie fernab jeder Klimaanlage im Klassenraum und sollen sich auf den Unterricht konzentrieren? Für die Schüler in Sachsen-Anhalt gibt es zwar kein generelles „Hitzefrei“, viele müssen in diesen Tagen aber nicht ganz so lange in den Klassenräumen ausharren wie üblich. 

Ein Sprecher des Bildungsministeriums in Magdeburg verwies auf den geltenden Erlass zum Thema Unterricht bei großer Hitze: Herrsche um 11.00 Uhr in einem repräsentativen Unterrichtsraum 26 Grad oder mehr, könne der Unterricht nach der fünften Stunde beendet werden, heißt es darin. Schulleitungen können auch entscheiden, den Unterricht in Ausnahmefällen schon nach der vierten Stunde zu beenden. Es kommt auf eine Person besonders an: „Die Entscheidung trifft die Schulleiterin oder der Schulleiter“.

Eine andere Möglichkeit gibt es auch noch: Bei großer Hitze können die Unterrichtsstunden verkürzt werden. Das kann – im Gegensatz zur ersten Regelung – auch für die elften und zwölften Klassen gelten. 

Besonders hohe Temperaturen heute erwartet

Die aktuelle Hitzewelle hat am Mittwoch im Osten Deutschlands für Temperaturen über 35 Grad gesorgt. Der höchste Wert wurde laut Deutschem Wetterdienst in Pabstdorf in Sachsen-Anhalt nördlich des Harzes gemessen. Hier stand das Thermometer bei 35,9 Grad Celsius. 

Für heute erwartet der DWD die Spitzenwerte in dieser Woche. Die Temperaturen können demnach in großen Teilen Sachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringens 35 Grad Celsius erreichen. Insbesondere in stark bebauten Großstadtbereichen könnten bis zu 37 Grad Celsius auf dem Thermometer stehen, so ein DWD-Meteorologe.