Umweltsünden: Beschädigungen in Naturschutzgebiet – Eisvögel in Gefahr

In einem Naturschutzgebiet in Unterfranken werden schwere Schäden entdeckt. Auch wenn keine Absicht dahintersteckt – eine Gefahr für dort lebende Tiere sind die Vorkommnisse allemal.

Unbekannte haben am Untermain an einem geschützten Bachufer schwere Schäden hinterlassen – eine Gefahr für die dort brütenden Eisvögel. So sei an der betreffenden Stelle im Naturschutzgebiet „Dörngraben bei Haibach“ zu einem in der Erde gebuddelt worden. Zudem wurde der Uferrand mit Verkehrsschildern, Leitpfosten sowie weiteren Materialien verbaut, wie die Stadt Aschaffenburg mitteilte. Da in dem Bereich der streng geschützte Eisvogel niste, könnten durch derartige Arbeiten Brutröhren zerstört werden.

Das Amt für Umwelt und Verbraucherschutz geht davon aus, dass Jugendliche am Werk waren – diese allerdings nicht absichtlich die Eisvögel gefährden wollten.

Bauen und Graben verboten

Bereits vor zwei Jahren hatten Spaziergänger in dem Gebiet ein künstlich erbautes Podest sowie eine mit Steinen verschlossene Bruthöhle von Eisvögeln entdeckt. Mehrere Eisvögel-Jungen seien damals verendet.

Nach Angaben der Stadt ist es in dem Naturschutzgebiet verboten, bauliche Anlagen zu errichten und Abgrabungen am Ufer oder Veränderungen am Gewässer vorzunehmen, die Lebensbereiche der Tiere stören oder Pflanzen beschädigen.