Im Saarland verdient mehr als ein Fünftel der Vollzeitbeschäftigten weniger als 2.750 Euro brutto im Monat. Was das für die Altersvorsorge bedeutet.
Mehr als ein Fünftel der Vollzeitbeschäftigten (20,9 Prozent) im Saarland verdient weniger als 2.750 Euro brutto im Monat. Das waren rund 53.000 Menschen, wie eine der Deutschen Presse-Agentur vorliegende Antwort der Bundesregierung an den Linken-Abgeordneten Dietmar Bartsch zeigt. 41,5 Prozent oder rund 106.000 Menschen liegen unter einem Monatseinkommen von 3.500 Euro brutto.
Hintergrund ist laut der Linken, dass ein Monatsbruttolohn von mehr als rund 3.300 Euro – rund 20 Euro pro Stunde – nötig ist, um eine gesetzliche Rente auf dem Niveau der Armutsrisiko-Schwelle zu erhalten. Andere Formen der Altersvorsorge sind hier nicht berücksichtigt.
Wann ist jemand armutsgefährdet?
In Deutschland galt eine Person laut Statistischem Bundesamt zuletzt als armutsgefährdet, wenn sie mit ihrem Nettoeinkommen unter 1.378 Euro im Monat liegt. 15,5 Prozent – rund 13,1 Millionen Menschen – sind in Deutschland armutsgefährdet. Laut Armutsbericht des Paritätischen Gesamtverbands sind Menschen im Ruhestand mit 19 Prozent überproportional betroffen.
Bezogen sind die Werte der Regierungsantwort auf deutschlandweit 22,18 Millionen sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte mit dem Stand 31. Dezember 2023. Bestimmte Gruppen mit besonderen Regelungen etwa zur Ausbildung sind nicht enthalten. Daten für das Jahr 2024 liegen laut Regierung noch nicht vor.