Musikausbildung: Verband beklagt Fachkräftemangel an deutschen Musikschulen

In Musikschulen geht es um mehr als um das Erlernen eines Instrumentes. Auch andere Tugenden werden Mädchen und Jungen beigebracht. Dafür werden Fachkräfte gebraucht.

Der Verband deutscher Musikschulen beklagt einen Mangel an Fachkräften für die Ausbildung des Nachwuchses. Musik sei Bildungsauftrag, Persönlichkeitsbildung und ein Standortfaktor, in nicht wenigen Regionen das kulturelle Rückgrat der Gesellschaft, erklärte Friedrich-Koh Dolge nach Abschluss des Musikschulkongresses in Dresden. 

Mangel an Fachkräften ist real

„Doch unsere Musikschulen geraten zunehmend unter Druck. Der Fachkräftemangel ist real. Er lähmt nicht nur die Weiterentwicklung, sondern gefährdet langsam auch bestehende Strukturen – vor allem in der elementaren Musikpädagogik“, so Dolge. Nötig seien etwa eine neue tarifliche Eingruppierung und bessere Aufstiegschancen für die Arbeit an Musikschulen.

Mehr als 1.700 Teilnehmer beim Musikschulkongress

Zum Musikschulkongress waren nach Verbandsangaben mehr als 1.700 Teilnehmer nach Dresden gekommen. Drei Tage ging es im Congress Centrum der sächsischen Landeshauptstadt in Plenen, Foren und Arbeitsgruppen um Themen wie den Einsatz Künstlicher Intelligenz im Unterricht, Musikpädagogik, Inklusion und Strategien zur Gewinnung von Fachkräften.

Zum Auftakt gab die Deutsche Streicherphilharmonie – das Vorzeigeensemble in Trägerschaft des Verbandes deutscher Musikschulen – im Dresdner Kulturpalast ein Konzert. Bei einem Stück hatte sich das Ensemble mit 40 Mädchen und Jungen sächsischer Musikschulen verstärkt.