Klimaanlage defekt: Nordwestbahn will nach Vorfall Abläufe bei Hitze verbessern

Wegen eines technischen Defekts muss eine Nordwestbahn bei Elsfleth halten. Dutzende Reisende sitzen in der Hitze im Zug fest. Die Nordwestbahn reagiert auf den Vorfall.

Nach dem Vorfall am 1. Juli, als zwischen Berne und Elsfleth in der Wesermarsch Reisende bei hohen Temperaturen in einem Zug festsaßen, will die Nordwestbahn ihre Abläufe bei extremen Wetterlagen verbessern. Eine Evakuierung sei wegen des schwer zugänglichen Geländes im Bereich der Huntebrücke risikoreich gewesen, hieß es in einer Mitteilung. 

Aufgrund von Sicherheitsbedenken in Abstimmung mit der DB Infrago sei auch ein Abschleppen verworfen worden, hieß es. Weil es an dem Tag zu zahlreichen weiteren Störungen im Bahnverkehr gekommen war, seien Koordination und Kommunikation zwischen allen beteiligten Stellen zusätzlich belastet gewesen.

Fahrgäste wählten den Notruf

Damals musste 48 Bahnreisende bei den hohen Temperaturen von mehr als 30 Grad und kaputter Klimaanlage ausharren. Die Regionalbahn war aufgrund eines technischen Defekts zum Stehen gekommen. Einige Fahrgäste wählten nach rund zweieinhalb Stunden den Notruf. 

Daraufhin rückten Landes- und Bundespolizei sowie Rettungskräfte an, um zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr und dem Technischen Hilfswerk Nordenham die Fahrgäste aus dem Zug zu befreien. Fünf Menschen wurden wegen Kreislaufproblemen und Dehydrierung behandelt. Betroffene Kundinnen und Kunden können eine Entschädigung oder Erstattung beim Kundenservice der Nordwestbahn beantragen, wie es weiter hieß.