Fast 2.100 Schwengelpumpen gibt es in Berlin. Die Notbrunnen sind als Vorsorge für den Katastrophenfall gedacht. Für Wartung und Betrieb sind die Wasserbetriebe zuständig.
Die Berliner Wasserbetriebe sind künftig für alle Notbrunnen in der Hauptstadt zuständig. Davon gibt es insgesamt fast 2.100, wie das landeseigene Unternehmen mitteilte. Zu den Aufgaben der Wasserbetriebe gehören eine Bestandsaufnahme sowie Wartung, Betrieb und gegebenenfalls Reparatur der auch Schwengelpumpen genannten Brunnen, die als Vorsorge für den Katastrophen- und Verteidigungsfall dienen.
Bislang waren die Bezirke für die Unterhaltung der Brunnen verantwortlich. Das ändert sich nun. Das Land Berlin und die Wasserbetriebe haben einen Vertrag zur Übernahme von Instandhaltung und Pflege der Notbrunnen geschlossen.
Die Wasserbetriebe sollen sich schrittweise um alle 1.190 Brunnen des Landes und 901 Brunnen des Bundes kümmern. Die Schwengelpumpen in den Pilotbezirken Charlottenburg-Wilmersdorf und Spandau sind bereits fast komplett erfasst. In anderen Bezirken sollen sie noch auf ihre Funktion überprüft werden.
Wasserbetriebe prüfen Sanierungsbedarf der Brunnen
Bis Ende des Jahres wollen die Wasserbetriebe einen Überblick über den Sanierungsbedarf haben. Im nächsten Schritt sollen notwendige Reparaturen angegangen werden. „Damit stellen wir als Land Berlin die Versorgung unserer Bevölkerung sicher“, sagte Umweltstaatssekretärin Britta Behrendt.
Vorstandsmitglied Frank Bruckmann ergänzte, die Wasserbetriebe sorgten dafür, dass sich die Berlinerinnen und Berliner auch in Notsituationen mit Wasser versorgen könnten. Die Notbrunnen liefern den Angaben zufolge allerdings keine Trinkwasserqualität. Trinkbar wird das Wasser aus ihnen im Katastrophenfall durch Desinfektionstabletten.
Die Berliner Wasserbetriebe mit ihren rund 4.830 Beschäftigten versorgen nach Angaben des Unternehmens etwa 3,9 Millionen Menschen mit Trinkwasser und reinigen das Abwasser von 4,8 Mio. Einwohnern der Metropolregion.