Auf dem Eibsee fällt ein Kind vom Tretboot ins Wasser. Der Vater springt hinterher und taucht auch nicht wieder auf. Auch Stunden danach werden sie noch immer vermisst.
Ein sechs Jahre alter Junge und sein Vater sind bei einer Tretboot-Tour im oberbayerischen Eibsee untergegangen – und werden noch vermisst. Stundenlange großangelegte Suchmaßnahmen, die nach dem Unglück am Samstagvormittag schnell angelaufen seien, hatten bisher keinen Erfolg, wie die Polizei mitteilte.
Das Kind sei von dem Tretboot gefallen. Der Vater sei sofort hinterhergesprungen, um den Sechsjährigen zu retten, und sei ebenfalls nicht mehr aufgetaucht. Auch die 34-jährige Mutter des Kindes und Frau des Mannes sowie eine vierjährige Tochter waren mit auf dem Boot. Sie seien betreut worden. Die Familie stammt laut Polizei aus dem unterfränkischen Landkreis Haßberge.
Große Rettungsaktion am Eibsee
Bereits drei Minuten nach dem Notruf gegen 11.15 Uhr seien erste Wasserrettungskräfte an der Unglücksstelle eingetroffen, berichtete ein Sprecher des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK). An der Suchaktion in dem See bei Grainau waren Taucher der Wasserrettung und Feuerwehr-Kräfte beteiligt, auch ein Hubschrauber wurde eingesetzt.
Die Kripo Weilheim übernahm die Ermittlungen, wie die Polizei mitteilte. Bislang gebe es keine Hinweise auf ein Fremdverschulden. Die Polizei gehe von einem Unfall aus.
Der Eibsee liegt im Gemeindegebiet von Grainau unterhalb der Zugspitze. Ungeachtet seiner Höhenlage von fast tausend Meter ist der See im Sommer ein beliebtes Ziel von Badegästen. Die aktuelle Wassertemperatur wurde mit 22 Grad Celsius angegeben.