Bislang ist ungeklärt, warum ein 20-Jähriger am Donnerstag in einem ICE mehrere andere Passagiere mit Axt und Hammer angriff. Jetzt gibt es erste Hinweise zur Gewaltbereitschaft des Verdächtigen.
Der 20-jährige Syrer, der in einem ICE vier Menschen mit einer Axt attackiert haben soll, ist in Österreich wegen eines Gewaltdelikts aufgefallen. Nach zwei rechtskräftigen Verurteilungen wegen schwerer Körperverletzung und versuchtem Widerstand gegen die Staatsgewalt im Februar und Ende April 2025 sei im Mai ein Asyl-Aberkennungsverfahren eingeleitet worden, teilte das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl in Wien mit. Der Tatverdächtige hatte 2021 in Österreich einen Asylantrag gestellt und 2022 einen Schutzstatus erhalten. Er hat einen Wohnsitz in Österreich.
Der Syrer hatte am Vortag in dem mit mehreren hundert Fahrgästen besetzten Zug auf der Fahrt von Hamburg nach Wien vier Menschen attackiert. Darunter waren nach ersten Erkenntnissen drei Landsleute: eine ebenfalls aus Syrien stammende Mutter mit ihrem Sohn und ein Mann. Soweit bisher bekannt, wurde der Angreifer von einem oder mehreren Fahrgästen überwältigt und selbst schwer verletzt. Die Hintergründe der Tat sind bislang unklar, ebenso unbekannt war zunächst, ob sich Täter und Opfer kennen.