Attacke in ICE: Mann verletzt in Bayern vier Menschen

In einem ICE auf dem Weg von Hamburg nach Wien hat ein Mann am Donnerstag vier Menschen angegriffen und verletzt. Nach Angaben der Polizei im niederbayerischen Straubing soll ein 20-jähriger Syrer unvermittelt mehrere Fahrgäste, darunter drei Syrer, mutmaßlich mit einer Axt und einem Hammer attackiert und verletzt haben.

Der Mann habe von Mitreisenden überwältigt und dann von Einsatzkräften in Gewahrsam genommen werden können. Dabei sei der Angreifer schwer verletzt worden, er werde ärztlich behandelt. Warum der Mann die Fahrgäste angriff, wird nach Angaben von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) untersucht.

Der 20-Jährige sei als Flüchtling in Österreich angekommen und sei wohl im Raum Wien zhause gewesen, fuhr der CSU-Politiker bei einer Pressekonferenz am Donnerstagabend in München fort. Bislang sei der Mann in Bayern noch nicht behördlich in Erscheinung getreten, für andere Bundesländer müsse dies noch geprüft werden. Die deutschen und die österreichischen Behörden arbeiteten bei den Ermittlungen zusammen.

Bei drei der vier Verletzten handelt es sich nach Angaben von Herrmann um Syrer, darunter eine Frau und ihr Sohn. Die Verletzten seien ebenfalls in ärztlicher Behandlung, hieß es von der Polizei. Zur Schwere der Verletzungen konnte die Polizei am Abend keine Angaben machen, Lebensgefahr bestand demnach nicht.

Der Zug war mit etwa 430 Fahrgästen besetzt, wie die Polizei mitteilte. Die Deutsche Bahn erklärte, sie sei „entsetzt über den gewalttätigen Angriff“. Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste waren mit einem Großaufgebot vor Ort, außerdem Notfallmanager der Bahn. Die Bahnstrecke wurde vorläufig gesperrt.