Kriminalität: Nachbar mit Messer getötet – Anklage fordert Unterbringung

Er soll einen Nachbarn die Kehle aufgeschlitzt und ihn so getötet haben. Später folgt ein Messerangriff auf eine Frau. Nun beginnt der Prozess in Potsdam.

Rund ein halbes Jahr nach zwei Messerangriffen in Beelitz steht ein 23-Jähriger unter anderem wegen Mordes in Potsdam vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft strebt eine Unterbringung des Mannes mit guinesischer Staatsangehörigkeit in einer psychiatrischen Klinik an. Der Pflegehelfer soll aufgrund einer paranoiden Schizophrenie „im Zustand zumindest erheblich verminderter Schuldfähigkeit“ gehandelt haben. Es seien weitere schwere Straftaten zu erwarten.

Die Taten spielten sich auf einem Areal im Beelitzer Ortsteil Heilstätten ab. Der 23-Jährige gestand vor dem Landgericht Potsdam am 14. Januar zunächst einem Nachbarn mit einem Messer die Kehle durchgeschnitten und ihn dadurch getötet zu haben. Rund zwei Wochen später habe er eine Bekannte mit einem Messer angegriffen. Die 52-Jährige überlebte. 

Der Beschuldigte berichtete vor Gericht von einer Stimme, die in seinem Kopf zu ihm spricht und ihm in beiden Fällen befahl, einen Menschen umzubringen. Er habe deswegen mehrfach seinen Hausarzt aufgesucht. Der 23-Jährige ist nach eigene Angaben seit 2016 in Deutschland und arbeitet zur Tatzeit als Pflegekraft in Beelitz-Heilstätten. 

Für den Prozess sind bislang insgesamt acht Prozesstage geplant. Ein Urteil könnte demnach am 7. August gesprochen werden.