Hitze macht Kindern und Jugendlichen in Baden-Württemberg zu schaffen: Kopfschmerzen, Schlafprobleme und Erschöpfung nehmen rasant zu – und das bereits ab 25 Grad.
Bei Hitzewellen wie in diesen Tagen leiden drei von vier Kindern und Jugendlichen in Baden-Württemberg deutlich, sie schlafen schlecht, haben Kopfschmerzen und sind müde. Nach dem neuen DAK Kinder– und Jugendreport „Gesundheitsrisiko Hitze“ steigt ab 30 Grad bei Kindern das Risiko für behandlungsbedürftige Hitzeschäden wie Sonnenstiche, Krämpfe oder Erschöpfungssymptome um das Siebenfache, bei Jugendlichen sogar um das Neunfache.
Hitzeschutz vom Spielplatz bis ins Klassenzimmer
„Bereits ab 25 Grad lassen sich negative Auswirkungen auf die Gesundheit nachweisen“, teilte die Krankenkasse auf Grundlage einer Untersuchung von Abrechnungsdaten der DAK-Gesundheit mit. Zudem seien Minderjährige und ihre Eltern befragt worden.
Die Gesundheit von Kindern sei in Hitzeperioden besonders gefährdet, warnte DAK-Landeschef Siegfried Euerle. „Hitzeschutz ist Kinderschutz“, fügte er hinzu. Er müsse vom Spielplatz bis ins Klassenzimmer fester Bestandteil des Alltags werden.
Daten von 90.000 Kindern und Jugendlichen
Die DAK-Gesundheit ist nach eigenen Angaben mit 5,5 Millionen Versicherten, davon 630.000 in Baden-Württemberg, die drittgrößte Krankenkasse Deutschlands.
Für die Untersuchung analysierten laut DAK Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter anderem der Universität Bielefeld Abrechnungsdaten von rund 90.000 Kindern und Jugendlichen bis einschließlich 17 Jahren, die bei der DAK-Gesundheit in Baden-Württemberg versichert sind. Es seien rund sechs Millionen ambulante Arzt- und Therapeutenbesuche, Krankenhausaufenthalte und Arzneimittelverschreibungen pro Jahr analysiert worden sowie insgesamt mehr als 420.500 baden-württembergische Temperaturdaten des Deutschen Wetterdienstes von 2017 bis 2022.