Sollten Jugendliche in Sachsen-Anhalt im Laufe ihrer Schullaufbahn eine Gedenkstätte besuchen? Der Landtag debattiert in Magdeburg über das Thema.
In Sachsen-Anhalt ist die Zahl der Gedenkstättenbesuche von Schülern gestiegen. Im vergangenen Jahr fanden 172 Fahrten zu Orten der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt statt, die von der Landeszentrale für politische Bildung voll finanziert wurden, wie Bildungsministerin Eva Feußner im Landtag sagte. „In diesem Jahr liegt die Zahl Stand heute bereits bei 180 Fahrten“, so die CDU-Politikerin.
Die Linke forderte in der Debatte im Parlament mehr Verbindlichkeit bei Gedenkstättenbesuchen. Jeder Schüler solle im Laufe der Schullaufbahn die Chance bekommen, eine Gedenkstätte zu besuchen, sagte die Fraktionsvorsitzende Eva von Angern. Nötig seien zudem pädagogische Begleitung und die entsprechenden Finanzmittel. Es dürften nicht Herkunft, Geldbeutel oder Wohnort darüber entscheiden, ob es eine Auseinandersetzung mit der Geschichte gebe, betonte von Angern.