Gegen keinen Bundesligisten hat Werder Bremen zuletzt so gut ausgesehen wie gegen Mainz 05. Sind die Bremer nun Favorit? Der Trainer sieht das nicht so.
Top-Form, verletzte Spieler kehren zurück und jetzt wartet der kriselnde Lieblingsgegner Mainz 05: Bessere Voraussetzungen kann es für Werder Bremen kaum geben. Trainer Horst Steffen sieht das allerdings anders. „Was vorher war, ist uninteressant“, sagte der Coach auf einer Pressekonferenz.
Mit einem Erfolg beim Tabellen-16. Mainz 05 am Samstag (15.30 Uhr/Sky) können sich die Hanseaten weiter in der oberen Tabellenhälfte der Fußball-Bundesliga festsetzen. Mit Isaac Schmidt kehrt ein weiterer Abwehrspieler zurück. Gegen Mainz konnte Werder viermal hintereinander gewinnen. Die Vorzeichen stehen gut: Sieben Punkte holte Werder aus den vergangenen drei Partien, kletterte auf Rang neun. Null Zähler aus vier Liga-Partien ist dagegen die Ausbeute der Mainzer.
Ist Werder Favorit in Mainz?
„Wir müssen an unser Niveau kommen, dann haben wir gute Chancen, drei Punkte zu holen. Wenn wir das nicht ansatzweise schaffen, dann werden wir verlieren“, betonte Steffen vor dem Duell mit dem Conference-League-Teilnehmer.
Der Werder-Trainer erinnerte auch an das Auswärtsspiel in Heidenheim. Der Gegner war damals Tabellenletzter, brachte die Norddeutschen jedoch an den Rand einer Niederlage. „Die waren extrem gut an diesem Spieltag. Das dürfen wir in Mainz nicht zulassen“, forderte der 56-Jährige. „Mainz hat zwar Spiele verloren, aber in einigen Spielen gut ausgesehen. Sie haben ein ähnliches Niveau wie wir. Es sind zwei Mannschaften auf Augenhöhe, da werden Kleinigkeiten ausschlaggebend sein.“
Werder siegt auch in engen Spielen
Gegen den FC St. Pauli (1:0) und auch gegen Union Berlin (1:0) schafften es die Bremer zuletzt, enge Spiele für sich zu entscheiden. „Das ist gut zu wissen“, sagte Steffen. Vor allem im Vergleich zum Saisonbeginn sei sein Team „stabiler“ geworden, erklärte er. „Das Gefühl darf so bleiben. Es ist aber keine Garantie, dass es so bleiben wird.“
Mit Marco Grüll besitzt seine Mannschaft zudem einen Spieler, der zuletzt mit seinem Traumtor gegen Union Berlin den Unterschied gemacht hat. Unter der Woche gab es für den Österreicher ein weiteres Erfolgserlebnis: Er wurde Papa. „Er wirkt nicht beflügelt, aber auch nicht nervös“, sagte Steffen. „Er ist sehr konstant in seinen Leistungen.“










