Schienenverkehr: Generalsanierung: Ein neuer Bahnsteig für Wittenberge

Die Bahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin wird derzeit umfassend saniert. In Wittenberge steht auch ein Ausbau auf dem Programm.

Bei der Generalsanierung der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin wird weiter an vielen Standorten parallel gebaut – unter anderem am Bahnhof Wittenberge. Dort entsteht derzeit ein neuer Bahnsteig. Die Anforderungen des angestrebten Deutschlandtaktes führten dazu, dass in Wittenberge sechs Züge gleichzeitig stehen können müssen, sagte Alessandro Zerbetto, Teilprojektleiter bei der Generalsanierung. 

Der Deutschlandtakt sieht Zerbetto zufolge einen 30-Minuten-Takt zwischen Hamburg und Berlin, einen 60-Minuten-Takt zwischen Ludwigslust und Wittenberge und einen 120-Minuten-Takt auf der Strecke Kopenhagen-Wittenberge-Berlin vor. Berechnungen hätten ergeben, dass Wittenberge dafür einen zusätzlichen Bahnsteig brauche. 

„Um den Verkehr zu optimieren, bauen wir auch zusätzliche Weichenverbindungen, damit Züge parallel ein- und ausfahren können“, sagte Zerbetto. Zudem würden bei den Arbeiten im Bahnhof Wittenberge ungefähr 120 Kilometer Kabel neu verlegt. 

Generalsanierung dauert noch bis Ende April

Die Generalsanierung der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin läuft seit August und soll bis Ende April abgeschlossen werden. In dieser Zeit will die Deutsche Bahn die Strecke umfassend sanieren, damit anschließend nach Möglichkeit mehrere Jahre lang keine neuen Baustellen nötig sind.

Die Strecke ist in dieser Zeit komplett gesperrt. Der Fernverkehr wird umgeleitet, für den Regionalverkehr gibt es Ersatzverkehr mit Bussen. Zuletzt zeigte eine Auswertung anonymisierter Mobilfunkdaten des Anbieters O2 Telefónica, dass die Zahl der Bahnreisenden auf der Strecke seit Beginn der Bauarbeiten zurückgegangen ist.