Eine gut gebratene Gans ist eine gute Gabe Gottes, lautet ein populärer Spruch. Ist die Gabe auch bezahlbar? Diese Frage stellt sich angesichts der Vogelgrippe, die Schleswig-Holstein erreicht hat.
Wer sich zum Beginn des Winters auf einen Gänse– oder Entenbraten aus schleswig-holsteinischer Aufzucht freut, schaut möglicherweise mit Sorge auf die Entwicklung der Vogelgrippe. Das machen kurz vor dem Martinstag am 11. November nach Angaben der Landwirtschaftskammer auch die Landwirte. Durch den momentanen Vogelzug steige die Gefahr weiterer Ansteckung von Hausgeflügel.
In der derzeitigen Vogelgrippe-Welle hat es bislang drei bestätigte Ausbrüche bei Vogelzuchtbetrieben in Schleswig-Holstein gegeben. Die Landesregierung gab daher Vorschriften für Geflügelhalter heraus, um die Ansteckungsgefahr zu verringern.
Die hiesigen Geflügelhalter berichteten von etwas geringeren Angebotsmengen an Enten und Gänsen als im Vorjahr, teilte die Landwirtschaftskammer mit. Die Preise bleiben nach deren Einschätzung stabil. Frisch geschlachtete Gänse kosten im Direktverkauf etwa 16 bis 20 Euro je Kilogramm, Enten 13 bis 18 Euro je Kilogramm. Im Lebensmittelhandel liegen tiefgekühlte Gänse aus deutscher Produktion bei rund 17 Euro je Kilogramm, Enten bei 14 Euro je Kilogramm.
Leicht gesunkene Futterkosten sorgten für Entlastung der Erzeuger. Zugleich bereiteten aber steigende Lohnkosten Sorgen bei knappen Margen. Sowohl in den Betrieben als auch bei den Schlachtereien werde es zunehmend schwieriger, ausreichend Fachkräfte zu finden, was den Kostendruck auf die gesamte Produktionskette erhöht, so die Landwirtschaftskammer.










