Während Ellwangen längst Pläne für neuen Wohnraum geschmiedet hat, zieht das Verteidigungsministerium die Handbremse: Keine Rückgabe, kein Neubeginn. Die Stadt wehrt sich.
Die Stadt Ellwangen beharrt darauf, dass nach dem Auszug der Flüchtlinge auf dem Gelände der Landeserstaufnahmestelle (LEA) Wohnungen entstehen und keine militärische Nutzung erfolgt. Ellwangen sei ein Beispiel mit besonders dringendem Konversionsinteresse, sagte Oberbürgermeister Michael Dambacher (parteilos) nach einem ersten virtuellen Gespräch mit Vertretern der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) und des Verteidigungsministeriums.
Die Möglichkeiten einer militärischen Nutzung sollen nach den Worten eines Stadtsprechers bei einem zweiten Gespräch direkt in Ellwangen erörtert werden.
Ellwangen sah sich auf der Zielgeraden
„Wir sind sozusagen auf der Zielgeraden unserer Planungen, was die Planung und Entwicklung von Ellwangen Süd betrifft“, sagte Dambacher. Der Konversionsprozess sei schon weit fortgeschritten. Im zukünftigen Stadtteil Ellwangen Süd, sollte in den nächsten Jahren Wohnraum für 1.800 Menschen entstehen.
Das Verteidigungsministerium setzt jedoch die Umwandlung militärisch genutzter Liegenschaften für zivile Zwecke aus. Für Baden-Württemberg bezieht sich der Stopp auf eine Liegenschaft, die die Bundeswehr noch betreibt – die Bleidornkaserne in Ulm. Sie sollte Ende des Jahres zurückgegeben werden.
Insgesamt geht es um über 25 ehemalige Liegenschaften. Von den Plänen ist unter anderem auch Schwetzingen (Rhein-Neckar-Kreis) betroffen. In Ellwangen werden noch bis Ende des Jahres sieben ehemalige Kompagniegebäude für eine Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge genutzt. Sie wird gerade abgewickelt.










