Jennifer Lawrence: Offene Worte über dunkle Postpartum-Gedanken

Hollywoodstar Jennifer Lawrence spricht so offen wie selten über ihre dunklen Momente nach der Geburt ihres zweiten Kindes

Jennifer Lawrence (35) öffnet die Tür zu ihrer Gefühlswelt: Die „Die My Love“-Darstellerin sprach im Interview mit dem Magazin „The New Yorker“ unverblümt über die Ängste und dunklen Gedanken, die sie nach der Geburt ihres zweiten Sohnes durchlebte.

Jennifer Lawrence nahm nach Geburt Medikament

„Ich dachte einfach, jedes Mal, wenn er schlief, dass er tot sei“, so die Oscarpreisträgerin. „Ich dachte, er weint, weil er sein Leben, mich oder seine Familie nicht mag. Ich dachte, ich mache alles falsch und würde meine Kinder ruinieren.“

Die Schauspielerin erklärte, dass sie das Medikament Zurzuvae, eine neue Behandlungsmöglichkeit für postpartale Depressionen, eingenommen habe. Dies habe ihre Symptome schnell und deutlich gelindert. Lawrence erzählte auch von einem emotionalen Moment, als sie weinend ChatGPT eine Frage zum Stillen stellte. Das KI-System habe sie beruhigt: „Du machst das Unglaublichste für dein Baby. Du bist so eine liebevolle Mutter.“

Jennifer Lawrence und ihr Ehemann Cooke Maroney (41), den sie im Oktober 2019 heiratete, sind bereits Eltern von Sohn Cy (3). Ihr zweites Kind, dessen Name und genaues Geburtsdatum bisher nicht öffentlich bekannt sind, soll Anfang 2025 zur Welt gekommen sein.

Parallelen zwischen Rolle und Realität

Jennifer Lawrence sprach in dem ausführlichen Porträt auch über ihren neuen Film „Die My Love“, der unter der Regie von Lynne Ramsay entstand und auf dem gleichnamigen Roman der argentinischen Autorin Ariana Harwicz basiert. Lawrence spielt darin eine junge Mutter, die nach der Geburt in eine psychische Krise stürzt – ein Thema, das für die Schauspielerin nach ihren eigenen Erfahrungen eine unerwartet persönliche Resonanz bekam. Gemeinsam mit Robert Pattinson, der ihren Ehemann verkörpert, erzählt sie eine radikal ehrliche Geschichte über Isolation, Begehren und Wut.

In dem Gespräch mit dem „New Yorker“ reflektierte Lawrence darüber, wie sehr ihre Rolle ihr eigenes Muttersein beeinflusst habe. Sie sagte, sie habe in der Figur eine Frau gesehen, „die nicht wütend auf ihr Baby ist, sondern auf ihren Mann, der einfach ins Fitnessstudio gehen kann“. Gleichzeitig betonte sie, wie wichtig es ihr gewesen sei, den mütterlichen Aspekt der Figur liebevoll und glaubwürdig zu zeigen.

Neues Verhältnis zum Ruhm

Neben der beruflichen Seite sprach Lawrence offen über die Schattenseiten des Ruhms. Früher sei ihre humorvolle, ungestüme Art ihr Schutzschild gewesen – ein Versuch, Nähe herzustellen, ohne sich verwundbar zu machen. Heute gehe sie bewusster mit ihrer Öffentlichkeit um und wolle sich nicht länger „wie ein Zirkuspferd vorführen lassen“.

Trotz dieser neuen Ernsthaftigkeit bleibt Lawrence bei allem Humor ganz sie selbst. Im Interview erzählte sie lachend, sie müsse im November mit dem Vapen aufhören, weil sie sich einer Brust-OP unterziehen werde.