Auf Gehweg entdeckt: Toter Säugling in Gropiusstadt – Mutter angeklagt

Im Mai fand ein Polizist im Berliner Süden ein totes Baby. Nun wurde gegen die Mutter des Kindes Anklage erhoben. Was ist zu den Hintergründen bekannt?

Gegen die Mutter des in Berlin-Gropiusstadt gefundenen toten Säuglings ist Anklage wegen Totschlags erhoben worden. Nach bisherigen Ermittlungen soll die 25-Jährige das Kind zwischen dem 8. und 9. Mai erstickt haben, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Die Leiche wurde demnach am 11. Mai auf dem Gehweg des Kölner Damms von einem Polizisten auf dem Weg zur Arbeit gefunden. Über die Zulassung der Klage muss das Landgericht Berlin I entscheiden.

Hintergrund der Tat soll den Angaben zufolge gewesen sein, dass sowohl der Kindsvater als auch die Angeschuldigte selbst das Kind nicht wollten und befürchteten, durch dieses in ihrer Lebensführung beeinträchtigt zu werden. DNA-Untersuchungen führten die Ermittler zum Vater. Seine Wohnung wurde durchsucht. Die Mutter stellte sich danach am 23. Mai. Die Frau mit indischer Staatsangehörigkeit kam gemeinsam mit ihrer Anwältin und im Beisein der Staatsanwaltschaft zur Mordkommission, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft damals gesagt hatte. Die Frau befindet sich in Untersuchungshaft.