Eigentlich sind sie gar kein Gemüse, manche sind richtig köstlich, andere schlagen schwer auf den Magen: Was Sie über Kürbisse wissen sollten – nicht nur zu Halloween.
Im Herbst stehen sie wieder an allen Ecken: im Supermarkt, auf Anhängern am Straßenrand und als Gruselköpfe im Vorgarten. Kürbisse haben Konjunktur, erst recht, seit wir auch hierzulande dem heidnischen Halloween-Brauch frönen. Viele Jahrzehnte landeten sie meist süß-sauer eingelegt in Einmachgläsern und waren nicht jedermanns und jederfraus Geschmack.
Doch spätestens seit uns der knallorange Hokkaidokürbis entgegenlacht, sind viele Leute davon überzeugt, dass man Kürbis auch lecker zubereiten kann. Rund 800 Sorten werden weltweit angebaut, sie stammen ursprünglich von fünf Arten ab. Übrigens sind Kürbisse botanisch gesehen Früchte, auch wenn sie in der Gemüseabteilung liegen.
Kürbisse: von groß bis klein
Doch Vorsicht, nicht alle sind auch zum Verzehr geeignet. Denn ursprünglich enthalten Kürbisse eine Vielzahl von Bitterstoffen, die Fressfeinde abwehren sollen. Sorten, die zum Essen in den Handel kommen, wurden diese Bitterstoffe weitgehend abgezüchtet. Zierkürbisse hingegen enthalten sie immer noch in großen Mengen. Würde man diese essen, kann dies zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen.
Auch selbst angebaute Kürbisse können Bitterstoffe im unverträglichen Maß enthalten. Beispielsweise, indem Insekten Pollen von einer Zierkürbis-Blüte auf eine nahegelegene Speisekürbis-Blüte übertragen. Auch altes Saatgut kann bittere Früchte hervorbringen und Samen aus selbst geernteten Kürbissen.
Das gilt übrigens auch für selbst gezogene Zucchini, Gurken oder Melonen, denn diese sind mit dem Kürbis botanisch verwandt. Zur Sicherheit hilft eine kleine Kostprobe der rohen Gemüsefrucht. Schmeckt diese bitter, Finger weg! Denn auch das Kochen zerstört die Giftstoffe nicht.










