Die Entscheidung in der Münchner Olympia-Frage naht. Der frühere Skirennfahrer Felix Neureuther ist ein Olympia-Fan – unabhängig von den möglichen Bewerbern.
Ob Deutschland mit München, Berlin, Hamburg oder der Region Rhein-Ruhr ins Rennen um die Olympischen und Paralympischen Spiele geht, ist für den früheren Skirennfahrer Felix Neureuther nicht entscheidend. „Wir müssen doch schauen, dass wir die Spiele endlich wieder nach Deutschland kriegen“, sagte der 41-Jährige der „Abendzeitung“ (München).
Neureuther plädierte dafür, dass sich die möglichen Bewerber nicht gegenseitig schlecht machen. „Wir Münchner können dieses, die Berliner sind da schlecht, Hamburger und Rhein/Ruhr dort nicht gut. (…) Letztlich ist es egal, wo in Deutschland die Spiele stattfinden. Es wäre so wichtig, dass sich Deutschland mal wieder positiv nach außen verkauft.“
Mit den Spielen Geld verdienen
Von den Spielen würde das ganze Land profitieren würde und nicht nur eine Region. „Dazu müssen wir versuchen, alle Bereiche abzudecken: Kunst, Kultur, Sport, Architektur. Und es sollte ein Konzept sein, mit dem man durch die Spiele auch Geld verdient und es nicht heißt, das kostet zig Milliarden und geht ja wieder nur zulasten des Steuerzahlers.“
Neureuther zufolge sollte es gar keine Abstimmung zu Olympia geben müssen. „Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) müsste so stark sein, dass sie sagen: Die Spiele finden dort statt – und dann bewirbt man sich international.“
Spannender Sonntag
Am Sonntag können rund 1,1 Millionen Münchnerinnen und Münchner bei einem Bürgerentscheid mit ihrer Stimme entscheiden. Ob es bei einem positiven Votum anschließend auch zu den Spielen 2036, 2040 oder 2044 in München kommt, das ist wie viele weitere Anschlussfragen offen. Denn am Sonntag (bis 18.00 Uhr) wird nur die grundsätzliche Bereitschaft für eine Bewerbung abgefragt.
Kritiker prangerten im intensiven Wahlkampf die hohen Kosten – sowohl der Bewerbung als dann auch des Events – an. Die Befürworter warben mit einem Großereignis, dass der drittgrößten deutschen Stadt wie bei den Sommerspielen 1972 einen Schub geben soll. Als großes Plus der Münchner Kampagne wurde angeführt, dass fast alle Wettkampfstätten vorhanden seien und höchstens modernisiert oder renoviert werden müssten.










