Regenbogenfahnen beschädigt, Proteste und ein Polizei-Einsatz: Die queere Community feiert in Cottbus trotzdem ihren CSD.
Demonstranten aus der rechtsextremen Szene haben in Cottbus gegen den Christopher Street Day (CSD) protestiert. Die Polizei sprach nach einer ersten vorsichtigen Schätzung von rund 90 Teilnehmern.
Bei der Versammlung am Samstag waren Fahnen und ein Transparent zu sehen mit der Aufschrift „Nein zum CSD! Unsere Stadt bleibt hetero!“. Am Freitagabend seien am Gelände des Trägervereins des CSD in Cottbus Regenbogenfahnen beschädigt worden, sagte ein Sprecher der Polizei.
Einsatzkräfte griffen am Vormittag ein, um mehrere Teilnehmer der Anti-CSD-Versammlung zu überprüfen. Zwei Personen seien ausgeschlossen worden, weil sie im Verdacht standen, zu Straftaten aufgerufen zu haben, wie der Sprecher der Polizei sagte.
Bunte CSD-Parade am Nachmittag
Am Nachmittag (14.00 Uhr) will die queere Community in Cottbus den Christopher Street Day mit einer bunten Parade begehen. Sicherheitsvorkehrungen wurden wegen der Proteste erhöht. Deutschlandweit gab es immer wieder Gegendemonstrationen und Störversuche aus der rechten Szene gegen CSD-Veranstaltungen.
Der CSD soll an die Rechte queerer Menschen erinnern und wird jedes Jahr in vielen Städten organisiert. Als queer bezeichnen sich nicht-heterosexuelle Menschen beziehungsweise Menschen, die sich nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder anderen gesellschaftlichen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren.










