Immer mehr Landkreise finden tote oder kranke Tiere. Reagiert wird im strengen Regeln für Halterinnen und Halter von Geflügel. Das Virus hält dies offensichtlich nicht auf.
In Sachsen-Anhalt gibt es immer mehr Verdachtsfälle von Vogelgrippe. „Bei einem verendeten Kranich aus der Gemarkung Gernrode wurde per Befund am Vormittag der Verdacht auf aviäre Influenza (Vogelgrippe) vom Landesamt für Verbraucherschutz bestätigt“, teilte der Landkreis Harz mit.
Vor einigen Tagen waren die ersten Fälle am Stausee Kelbra an der Landesgrenze von Sachsen-Anhalt und Thüringen registriert und offiziell bestätigt worden. Es folgten weitere amtliche Fälle in anderen Regionen.
So wurde das Vogelgrippe-Virus auch im Landkreis Stendal im Norden des Bundeslandes offiziell nachgewiesen. Der Landkreise Börde und der Altmarkkreis Salzwedel hatten Verdachtsfälle gemeldet. Im Landkreis Anhalt-Bitterfeld sind nach Angaben der Kreisverwaltung zwei tote Kraniche in Zerbst gefunden worden. Das Landeslabor habe Geflügelpest nachweisen können. Eine ähnliche Meldung machte die Stadt Dessau-Roßlau. Der Burgenlandkreis vermeldete, dort gebe es zwar noch keine Fälle, trotzdem sollten Halterinnen und Halter Vorkehrungen treffen.
Warten auf offizielle Bestätigung
Die Geflügelpest ist eine Infektionskrankheit. Umgangssprachlich wird sie auch Vogelgrippe genannt. Sie ist hochansteckend und kann bei vielen Vogel- und Geflügelarten rasch tödlich verlaufen. Der Fall im Harz soll in der nächsten Woche durch das Friedrich-Loeffler-Institut offiziell bestätigt werden, hieß es.
Im Landkreis Harz wurde nun für Geflügel eine sofortige Stallpflicht angeordnet, hieß es. Betroffen seien demnach Hühner aller Arten, Fasane, Laufvögel, Wachteln, Enten und Gänse. „Tauben sind von der Regelung ausgenommen“, erklärte der Landkreis. Außerdem gelte ein Verbot von Ausstellungen, Märkten und Veranstaltungen mit Geflügel jeglicher Art.
Einsatzkräfte brauchen Pause
Gleiche Regelungen gelten beispielsweise im Landkreis Mansfeld-Südharz und dem auf thüringischer Seite benachbarten Kyffhäuserkreis. Mit weniger Kräften werde auch am Wochenende weiter kontrolliert und eingesammelt, sagte die Sprecherin vom Landkreis Mansfeld-Südharz, Michaela John. Die Kolleginnen und Kollegen von Veterinär- und Umweltamt müssten allerdings auch ein wenig zur Ruhe kommen. Nach dem Wochenende sollen sie von Feuerwehren unterstützt werden. „Dann geht es richtig los“, sagte John.
Wie der Landkreis Mansfeld-Südharz zuvor mitgeteilt hatte, sei davon auszugehen, dass wegen der Vogelzug-Saison und der Kranich-Rast am Stausee die Zahl in den kommenden Tagen weiter steigen wird. Pro Tag kämen aktuell rund 100 tote Tiere hinzu. Das Areal am Stausee darf nicht mehr betreten werden, sowohl auf der Seite Sachsen-Anhalts, wie auch auf der Thüringischen.










