Schon vor Jahren wandte sich Richard Gere dem Buddhismus zu. In Berlin zeigt er seinen Film „Weisheit des Glücks“ über den Dalai Lama, zu dem er eine besondere Beziehung pflegt.
Schauspieler Richard Gere (76) ist am Abend in Berlin aufgetreten. Der Hollywoodstar („Pretty Woman“, „Ein Offizier und Gentleman“) stellte den Dokumentarfilm „Weisheit des Glücks“ über den Dalai Lama vor, der von ihm mitproduziert wurde. Gere hatte sich vor Jahren dem Buddhismus zugewandt und engagiert sich seit Langem für die Rechte der Tibeter.
Gere hielt eine etwa fünfminütige Ansprache vor dem Start der Filmvorführung. Er sagte, dass die Atmosphäre im Saal sich verändere, wenn man den Film gemeinsam anschaue. Gemeinsam könne die aktuell verrückte Welt zum Besseren verändert werden. „Aber wir müssen zusammenarbeiten. Wir müssen eine ähnliche Vision von unseren Möglichkeiten haben. Und ich denke, genau das hat der Dalai Lama immer: Er hat eine sehr klare Vision von dem, was wir gemeinsam schaffen können.“ Das sei nichts Kaltes, Dunkles, Totes.
Gere nahm in Berlin auch Bezug auf US-Präsident Donald Trump, ohne dessen Namen zu nennen: „Wir haben einen sehr seltsamen, einen sehr merkwürdigen Mann, der gerade Präsident der Vereinigten Staaten ist. Er spricht nicht für die Amerikaner, aber er tut uns in Amerika etwas außerordentlich Dunkles an.“
Eine besondere Beziehung
Gere gilt als Freund des Dalai Lama (90), dem spirituellen Oberhaupt der tibetischen Buddhisten. Der Dalai Lama erhielt 1989 den Friedensnobelpreis. Ausgezeichnet wurde er für seinen gewaltlosen Widerstand gegen die chinesische Besetzung seiner Heimat.
Als der Dalai Lama im Sommer mit anderen Exil-Tibetern im Norden Indiens seinen Geburtstag feierte, war auch Gere unter den Gästen in der Tempelanlage in Dharamsala. Der im vergangenen Jahr erschienene Film „Weisheit des Glücks“ ist auf Streamingportalen und DVD verfügbar.
Am Samstag soll Gere in Berlin auch an der Verleihung des Menschenrechtspreises Schneelöwe teilnehmen. Verliehen wird die Auszeichnung von der Organisation International Campaign for Tibet.
Ausgezeichnet wird in diesem Jahr die US-Amerikanerin Sophie Richardson, die lange bei der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch gearbeitet hat. Sie sei Co-Exekutivdirektorin des Netzwerks chinesischer Menschenrechtsverteidiger (CHRD), hieß es in der Ankündigung.










