Fußball-Bundesliga: Mit Rückkehrer Kristensen? Eintracht braucht „mehr Schärfe“

Eintracht Frankfurt plagt eine massive Defensivschwäche. Coach Dino Toppmöller sucht nach Lösungen – und hofft auf Impulse durch Rückkehrer Rasmus Kristensen.

Die meisten Gegentore aller Bundesliga-Teams, dazu nur in einem von neun Pflichtspielen in dieser Saison zu null gespielt – die eklatante Defensivschwäche der Frankfurter Eintracht ist auch Coach Dino Toppmöller nicht verborgen geblieben.

Man habe das Thema „Mentalität im Verteidigen“ während des Länderspielfensters angesprochen, erklärte der Trainer vor dem siebten Spieltag in der Fußball-Bundesliga beim SC Freiburg am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN). Und man müsse versuchen, „mehr Schärfe“ in die Zweikämpfe zu bekommen. Die Hoffnung ruht dabei vor allem auf einen Rückkehrer.

Denn Rechtsverteidiger Rasmus Kristensen steht in Freiburg nach einer überstandenen Muskelverletzung vor einem Comeback. „Er ist ein Startelf-Kandidat“, betonte Toppmöller. Kristensen gilt als Mentalitätsmonster. Er sei einer, der seine Mitspieler auf dem Feld mit seiner Intensität anstecken könne, erklärte der Eintracht-Coach.

Nicht nur Toppmöller dürfte sich auf Kristensens Rückkehr freuen

Der 28 Jahre alte Däne könnte gegen Freiburg auf der rechten Seite wieder ein Duo mit Ritsu Doan bilden, mit dem Kristensen vor der Muskelverletzung blendend harmonierte. „Ich glaube, dass Rits schon auch sehr happy ist über die Rückkehr von Rasmus“, sagte Toppmöller. 

Doan und Kristensen seien „technisch gute Spieler“ und „sehr spielschlau“, betonte der 44-Jährige. „Ich glaube, die beiden haben sich relativ schnell in der Vorbereitung bei uns gefunden.“

Nur gegen einen Fünftligisten zu null gespielt

Finden muss sich auch wieder schnell die zuletzt komplett überfordert wirkende Defensive der Eintracht um Abwehrchef Robin Koch. Nur beim 5:0 zum Pflichtspiel-Auftakt in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen den Fünftligisten FV Engers blieben die Frankfurter ohne Gegentor. Die Folge: In der Bundesliga sind die Hessen nur noch Mittelmaß. Vom Offensivzauber der ersten Saisonwochen redet niemand mehr.

„Es liegt an uns, uns in die Verfassung und Position zu bringen, als Mannschaft, als Gruppe die Chance zu erhöhen, ein Spiel gewinnen zu können. Es hilft nicht, zu viele unnötige Gegentore zuzulassen, früh in Rückstand zu geraten. Weil das ist auf dem Level, auf dem wir spielen, zu schwer, um diese Tore jedes Mal wieder aufzuholen“, erklärte Sportdirektor Timmo Hardung zuletzt in einem Vereinsinterview.

Sportdirektor fordert: Müssen „griffiger, gieriger“ werden

Die Mannschaft müsse in einigen Punkten „griffiger, gieriger“ sein, äußerte der 35-Jährige. „Das hat nicht zwingend etwas mit der Taktik, sondern mit der Herangehensweise zu tun. Von den 50:50-Zweikämpfen hat zuletzt der Gegner zu viele für sich entschieden.“