Bei Malchow soll ein ehemaliges Moor in der Größe von 16 Fußballfeldern wieder unter Wasser gesetzt werden. Was damit erreicht werden soll.
Startschuss für ein großes Klimaschutzprojekt in Mecklenburg-Vorpommern: Südlich von Malchow (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) wird auf einer Fläche von rund zwölf Hektar die vor Jahrzehnten trockengelegte Moorwiese „Forstwisch“ renaturiert, wie das Umweltministerium in Schwerin mitteilte.
Drainagen würden beseitigt und Abflussgräben verschlossen. So soll der Wasserstand in den nächsten 30 Jahren langsam wieder steigen. Nach Worten von Thorsten Permien, Referatsleiter im Ministerium, liegt das heutige Wasserniveau je nach Jahreszeit zwei bis vier Meter unter dem ursprünglichen. Den Planungen zufolge soll der frühere Wasserstand wieder erreicht werden.
CO2-Reduzierung und Kühlung der Region
Hauptziel des Projektes ist die Verringerung von klimarelevanten Kohlendioxid-Emissionen. Durch den Zerfall des Torfs sind trockengelegte Moore regelrechte CO2-Schleudern. Wissenschaftler gehen davon aus, dass in Mecklenburg-Vorpommern rund 30 Prozent des gesamten CO2-Ausstoßes aus trockengelegten Mooren kommt. In früheren Jahrhunderten, aber insbesondere zu DDR-Zeit, haben die Menschen Moore entwässert, um mehr Flächen für die Landwirtschaft zu gewinnen.
Daneben soll das Moor nach seiner Renaturierung typischen Tier- und Pflanzenarten wieder zur Heimat werden. Der Grundwasser- und Überflutungsschutz soll besser werden, weil Moore Wasser speichern. Überdies erwarten Experten einen kühlenden Effekt auf das lokale Klima, wenn die „Forstwisch“ wieder ein intaktes Moor ist.
Das Areal gehört den Angaben zufolge dem Land. Die Renaturierung wird vom Energiekonzern Eon bezahlt, wie es hieß. Zu der Höhe der Kosten wurden keine Angaben gemacht.