Auf einer Landstraße bei Naumburg sterben drei junge Menschen. Der Fahrer überlebt den Unfall. Nun muss er hinter Gitter.
Der nach dem tödlichen Unfall beim Naumburger Kirschfest im vergangenen Jahr angeklagte Mann muss für zwei Jahre ins Gefängnis. Die Berufung sei verworfen worden, teilte ein Sprecher des Landgerichts Halle mit. Das Amtsgericht Naumburg hatte den Angeklagten im März dieses Jahres zu zwei Jahren Freiheitsstrafe ohne Bewährung verurteilt.
Nachdem der Mann Berufung gegen das Urteil eingelegt hatte, wurde vor dem Landgericht in Halle am Mittwoch erneut ein Prozess gegen ihn eröffnet. Noch am selben Tag hatte die dortige Berufungskammer entschieden, diese zu verwerfen. Der Angeklagte verzichtete den Angaben nach auf weitere Rechtsmittel. Damit ist das Urteil rechtskräftig.
Unfall mit drei Todesopfern
Der Unfall hatte sich im Juli 2024 im Burgenlandkreis auf der Landstraße nach Schönburg nach dem Naumburger Kirschfest ereignet. Nach Auffassung des Gerichts in Naumburg soll der Angeklagte mit knapp 90 Kilometer pro Stunde auf feuchter Fahrbahn in eine scharfe Kurve gefahren sein und die Kontrolle über das Fahrzeug verloren haben.
Beim Fahrer wurde fast ein Promille Alkohol gemessen. Drei junge Menschen auf der Rückbank – zwei Frauen (beide 19) und ein Mann (21) – starben noch an der Unfallstelle. Der Fahrer hatte die Tat zu Beginn des Prozesses in Naumburg zugegeben und die Angehörigen um Verzeihung gebeten.