Vor rund acht Monaten verstarb Michelle Trachtenberg mit 39 Jahren. Am 11. Oktober hätte der „Buffy“-Star seinen 40. Geburtstag gefeiert.
Am 26. Februar dieses Jahres hörte das Leben von Schauspielerin Michelle Trachtenberg schlagartig auf. Keine 40 Jahre waren der Schauspielerin, die vor allem durch ihre Rolle als kleine Schwester von Dämonenjägerin Buffy Summers (Sarah Michelle Gellar, 48) aus der gleichnamigen Fernsehserie bekannt geworden war, auf der Welt vergönnt. Diesen runden Geburtstag hätte sie erst jetzt, am 11. Oktober, feiern können.
Vom Kinderstar zur politischen Aktivistin
Schon im Alter von sechs Jahren feierte Trachtenberg ihr Debüt vor der Kamera, sie wirkte 1991 in einer Folge der Krimiserie „Law & Order“ mit. Wiederkehrende Rollen hatte sie dann ab 1994 in den Serien „Pete & Pete“ und „Meego“ inne. Der internationale Durchbruch gelang ihr mit dem Part als Dawn Summers, die in der fünften Staffel von „Buffy – Im Bann der Dämonen“ auf magische Weise erschienen war und die kleine Schwester der Titelfigur darstellte.
In der Zeit nach dem Ende der Mysteryserie 2003 ergatterte Trachtenberg neben weiteren Serienrollen (etwa in „Gossip Girl„, „Mercy“ und „Weeds“) auch vermehrt (Haupt-)Rollen im Kino. Schon 1999 hatte sie an der Seite von Matthew Broderick in der Realverfilmung von „Inspector Gadget“ erste Leinwand-Luft schnuppern dürfen. Im Disney-Streifen „Die Eisprinzessin“ oder dem Horrorfilm „Black Christmas“ folgten weitere Engagements.
Doch schon als Teenagerin war ihr das Engagement als Schauspielerin nicht genug. Trachtenberg setzte sich leidenschaftlich für mehrere Hilfsorganisationen ein, die es sich zur Aufgabe gemacht hatten, Alkohol- und Drogenmissbrauch zu bekämpfen. Der Höhepunkt ihres sozialen Einsatzes: Sie erhielt eine Einladung des damaligen US-Präsidenten Bill Clinton ins Weiße Haus und wurde zur Jugend-Repräsentantin für seine Kampagne „Coalition for a Drug Free America“ ernannt.
Ihre TV-Familien und Freunde reagierten fassungslos
Trachtenberg hatte sich im Jahr 2024 einer Lebertransplantation unterziehen müssen. Die New Yorker Gerichtsmedizin bestätigte dann rund zwei Monate nach ihrem Tod, dass sie an Komplikationen durch Diabetes mellitus starb. Der Tod der 39-Jährigen wurde folglich als natürlich eingestuft, wie damals unter anderem die „Los Angeles Times“ berichtete.
Wie unfassbar beliebt Michelle Trachtenberg unter all ihren Kolleginnen und Kollegen war, wurde der Öffentlichkeit kurz nach ihrem plötzlichen Ableben auf tragische Weise bewusst gemacht. Ob Blake Lively, Leighton Meester und Penn Badgley, die allesamt für „Gossip Girl“ mit Trachtenberg vor der Kamera gestanden hatten, oder der gesamte Hauptcast von „Buffy“: Sie alle zeigten sich kurz nach der Tragödie fassungslos und betonten in ihren Trauerbekundungen, was für ein von Herzen guter Mensch Trachtenberg gewesen ist.
„Sie war ihren Freunden gegenüber unerschütterlich loyal und mutig für die Menschen, die sie liebte. Sie war groß, kühn und unverwechselbar sie selbst“, schrieb Lively damals. Trachtenberg habe stets alles „zu 200 Prozent“ getan. „Sie lachte am herzlichsten über Witze, sie stellte sich Autoritäten entgegen, wenn sie Unrecht witterte.“
Auch Sarah Michelle Gellar konnte die Nachricht vom Tod ihrer kleinen Serien-Schwester nicht fassen. In einem abgeänderten Zitat aus „Buffy“ erklärte sie an sie gerichtet: „Michelle, hör mir zu. Hör mir zu. Ich liebe dich. Ich werde dich immer lieben. Das Schwerste in dieser Welt ist, in ihr zu leben. Ich werde tapfer sein. Ich werde leben… für dich.“
Doch auch Freunde abseits der Filmindustrie trauerten. Prinzessin Eugenie, die Trachtenberg 2013 kennenlernte, verband eine innige Freundschaft. „Auf Wiedersehen, besondere Freundin“, schrieb die Tochter von Prinz Andrew und Sarah Ferguson. Dazu teilte sie ein altes Foto von sich mit Trachtenberg. „Du wirst so geliebt und vermisst.“ Sie bedanke sich für die vielen schönen Erinnerungen – das Lachen und den Spaß, den sie gemeinsam hatten. Die Schauspielerin sei „rücksichtsvoll und großzügig und soooo lustig“ gewesen. Eugenie denke an die verstorbene Freundin, „an deinen so hellen Geist und deine Freude, die du so vielen gebracht hast“.
Es war alles fürs Comeback angerichtet
Was der Tragik ein weiteres Kapitel hinzufügt: Bei der in Planung befindlichen Neuauflage der Kultserie „Buffy“ hätte auch Trachtenberg zurückkehren sollen. Zumindest berichteten Medien übereinstimmend, dass sie sich bereits diesbezüglich in Verhandlungen befunden hatte. „Sarah Michelle war offensichtlich der Meinung, dass das Reboot sie genauso brauchen würde wie Sarah selbst.“