Landtagswahl 2026: Landtagswahl-Umfrage: Viele Rheinland-Pfälzer unentschlossen

Wie schwer der Ausgang der Wahl im kommenden Jahr und mögliche Machtoptionen vorherzusagen sein dürften, zeigt eine neue Umfrage. Klar wird auch, dass die Spitzenkandidaten viel Arbeit vor sich haben.

Ein knappes halbes Jahr vor der Landtagswahl sind einer Umfrage zufolge viele Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer noch unentschlossen. 21 Prozent der Befragten wollten sich im repräsentativen „Rheinland-Pfalz Report“ im Auftrag der „Rhein-Zeitung“ und des privaten Radiosenders RPR.1 noch nicht auf eine Partei festlegen.

Bei den Wählerinnen und Wählern, die bei der Umfrage des Ifak Instituts mit Sitz in Taunusstein bereits eine Wahlabsicht äußerten, lag die AfD mit 19 Prozent vor der CDU und der seit 35 Jahren im Land regierenden SPD mit jeweils 16 Prozent. Die Grünen kamen auf 7 Prozent, die Linken auf 6. Unter der Fünf-Prozent-Hürde lagen das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mit 4 sowie die Freien Wähler und die in der Ampel mitregierende FDP mit jeweils 2 Prozent. 

Zu beachten ist im Fall des „Rheinland-Pfalz Reports“, dass anders als bei anderen Umfragen die noch unentschlossenen Wählerinnen und Wähler wie eine eigene Partei behandelt werden, die Prozentwerte der Parteien liegen daher niedriger als bei anderen Umfragen. Das Ifak Institut hatte zwischen dem 18. August und 21. September 1.039 deutschsprachige Personen ab 16 Jahren in Rheinland-Pfalz, darunter zwei Prozent, die nicht wählen dürfen, online befragt. Vier Prozent sagten dabei, gar nicht wählen gehen zu wollen.

Auch beim Regierungschef herrscht noch Unentschiedenheit

Große Unentschlossenheit herrscht auch bei der Frage, wer künftig an der Spitze der Landesregierung stehen soll: 25 Prozent der Befragten sprachen sich für Amtsinhaber Alexander Schweitzer von der SPD aus, lediglich 8 Prozent für CDU-Herausforderer Gordon Schnieder. Die allermeisten – 53 Prozent – gaben sich hier noch unentschieden. Sieben Prozent gaben bei der konkreten Frage „Wen würden Sie in das Amt des Ministerpräsidenten wählen, wenn am kommenden Sonntag in Rheinland-Pfalz Landtagswahl wäre?“ an, nicht wählen gehen zu wollen, drei Prozent der Befragten waren nicht wahlberechtigt. 

Die „Rhein-Zeitung“ und der Sender RPR1. haben sich für den „Rheinland-Pfalz Report“ zusammengetan, um erstmals umfassend Stimmung, Lebensqualität und politische Orientierung in Rheinland-Pfalz zu analysieren. Gefragt wurde unter anderem auch, wo die Menschen einkaufen, wie sie ihre wirtschaftliche Lage betrachten oder wie sehr sie sich mit Rheinland-Pfalz verbunden fühlen.