In Albanien ist ein Richter während einer Gerichtsverhandlung von einem Mann erschossen worden. Der Richter des Berufungsgerichts der albanischen Hauptstadt Tirana, Astrit Kalaja, habe die Verhandlung über den Fall des Mannes geleitet, als dieser das Feuer eröffnet habe, erklärte die Polizei am Montag. Der Richter sei seinen Verletzungen auf dem Weg ins Krankenhaus erlegen.
Medienberichten zufolge ging es in dem Gerichtsverfahren um einen Eigentumsstreit. Der Mann habe geschossen, weil er gewusst habe, dass er den Prozess verlieren würde. Er wurde laut der Polizei nach der Tat sofort festgenommen. Ein Vater und sein Sohn, die andere Partei in dem Prozess, wurden angeschossen und ins Krankenhaus gebracht. Der Zustand der beiden war stabil.
Der albanische Ministerpräsident Edi Rama bezeichnete den Vorfall als „tragisch“ und forderte höhere Strafen für Straftaten mit Schusswaffen. Albaniens Präsident Bajram Begaj verurteilte den Angriff als „eine schreckliche Attacke gegen das gesamte Justizsystem“.