Oasis-Gitarrist „Bonehead“ Arthurs legt eine Tourpause ein und fehlt in Asien. Bei dem 60-Jährigen wurde Prostatakrebs diagnostiziert.
Mitten in der triumphalen Reunion-Tour von Oasis kommt nun eine Schreckensnachricht: Paul „Bonehead“ Arthurs (60), Gitarrist und Mitbegründer der legendären Rockband, hat Prostatakrebs. Der Musiker gab die Diagnose am Samstag via Instagram bekannt und kündigte eine Pause von der laufenden Welttournee an.
„Anfang dieses Jahres wurde bei mir Prostatakrebs diagnostiziert“, schrieb Arthurs in seinem Post. Die gute Nachricht folgte direkt: „Ich spreche wirklich gut auf die Behandlung an, was bedeutete, dass ich Teil dieser unglaublichen Tour sein konnte.“ Doch nun stehe die nächste Phase seiner medizinischen Versorgung an. Deshalb werde er die Konzerte in Seoul, Tokio, Melbourne und Sydney verpassen müssen, erklärte der Gitarrist. Die Enttäuschung darüber sei groß: „Ich bin wirklich traurig, diese Oasis-Shows zu verpassen.“
Trotz des gesundheitlichen Rückschlags blickt Arthurs optimistisch nach vorn. Den Fans versicherte er: „Ich fühle mich gut und werde rechtzeitig für Südamerika wieder einsatzbereit sein.“ Im November will er zurück auf die Bühne, wie er bekräftigte. An die Konzertbesucher der anstehenden Shows richtete er die Worte: „Habt eine großartige Zeit bei den Gigs in diesem Monat, und ich sehe euch im November wieder auf der Bühne mit der Band.“
Oasis sendet Genesungswünsche
Die Band selbst reagierte umgehend auf die Nachricht ihres langjährigen Weggefährten. Über den offiziellen Oasis-Instagram-Account hieß es: „Wir wünschen dir alles Gute für deine Behandlung… wir sehen dich in Südamerika wieder auf der Bühne.“
Wie „Sky News“ meldet, ist es für Arthurs bereits die zweite Krebsdiagnose innerhalb weniger Jahre. 2022 musste er sich wegen Mandelkrebs behandeln lassen und pausierte damals bei Liam Gallaghers (53) Solokonzerten. Nach erfolgreicher Therapie hatte er die „Entwarnung“ erhalten und kehrte auf die Bühne zurück. Nun steht er erneut vor dieser Herausforderung.
Von The Rain zu Oasis – eine musikalische Reise
Die Geschichte von „Bonehead“ und Oasis reicht weit zurück. Der Gitarrist hatte seine musikalische Laufbahn mit Liam Gallagher in der Band The Rain begonnen, aus der später Oasis wurde. Als Mitbegründer der Gruppe aus Manchester prägte er den Sound der Band mit. 1999 verließ Arthurs Oasis, blieb aber über die Jahre eng mit Liam Gallagher verbunden. Er spielte in dessen Band Beady Eye und begleitete ihn auch bei seiner Solokarriere.
Die Reunion von Oasis hatte im August vergangenen Jahres für Furore gesorgt – 15 Jahre nach dem spektakulären Bruch, als Noel Gallagher (58) 2009 die Band verließ. Was Fans nie für möglich gehalten hatten, wurde Realität: Die zerstrittenen Gallagher-Brüder traten wieder gemeinsam auf. Die Tour startete im Juli in Cardiff und entwickelte sich zum Höhepunkt des Sommers für Tausende Anhänger.
Nach dem erfolgreichen UK-Abschnitt stehen nun Konzerte in Südkorea, Japan, Australien und Südamerika im Oktober und November auf dem Programm. Spekulationen zufolge könnte die Band 2026 weitere Shows spielen – genau 30 Jahre nachdem Oasis zwei ausverkaufte Nächte im Knebworth Park vor geschätzten 250.000 Menschen absolviert hatte.