Schleswig-Holstein: Baby stirbt offenbar an Unterversorgung – Eltern in U-Haft

In Brunsbüttel sollen Eltern ihr vier Monate altes Mädchen derart vernachlässigt haben, dass es verstarb. Womöglich ist das Mordmerkmal der Grausamkeit erfüllt.

Eine Mutter und ihr Lebensgefährte stehen im Verdacht, ihr vier Monate altes Baby in Brunsbüttel in Schleswig-Holstein durch Vernachlässigung getötet zu haben. Die beiden 24 Jahre alten Deutschen kamen in Untersuchungshaft, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilen. Der Vorwurf lautet auf Mord. Das kleine Mädchen war den Ermittlungen zufolge am Freitag in seinem Zuhause gestorben.

Polizei und Rettungsdienst waren am Nachmittag per Notruf informiert worden. Ein Notarzt bestätigte den Tod des Kindes. Es bestehe der Verdacht, dass das Kind an den Folgen einer durch die Eltern verursachten Unterversorgung gestorben ist.

Fall in Brunsbüttel: Womöglich Mordmerkmal der Grausamkeit erfüllt

Am Samstag wurden die Frau und ihr Lebensgefährte auf Antrag der Staatsanwaltschaft Itzehoe einer Haftrichterin am dortigen Amtsgericht vorgeführt. Diese erließ Untersuchungshaftbefehl wegen des dringenden Verdachts des Mordes durch Unterlassen. 

Der Verdacht bezieht sich auf das Mordmerkmal der Grausamkeit. Beide Beschuldigte befinden sich mittlerweile in einer Justizvollzugsanstalt.

Zur Todesursache und den Tatumständen laufen Ermittlungen. Polizei und Staatsanwaltschaft wiesen darauf hin, dass sie weitere Details mit Rücksicht auf die laufenden Ermittlungen zunächst nicht mitteilen.