Fußball-Bundesliga: „Viel Pingpong“: Freiburg verpasst Sieg gegen Hoffenheim

Im Sandwich-Spiel zwischen zwei Europacup-Auftritten muss sich der SC Freiburg mit einem Remis begnügen. Die TSG Hoffenheim hat einen neuen Torjäger.

Freiburgs Trainer Julian Schuster verzog beim Abpfiff keine Miene, Hoffenheims Torwart Oliver Baumann lächelte zumindest ein wenig. Nach dem wenig emotionalen 1:1 (1:1) im badischen Bundesliga-Duell zwischen dem SC und der TSG fühlten sich die Gäste mit dem Remis etwas besser als der Europa-League-Starter.

„In der Summe würde ich schon unterschreiben: Es war ein gutes Auswärtsspiel“, sagte Baumann bei DAZN. Der Nationaltorwart gab aber zu, dass es in der spielerisch schwachen zweiten Halbzeit nach „viel Pingpong“ ausgesehen hatte. 

Freiburgs Torwart Noah Atubolu, der sein Team in der Schlussphase mit zwei starken Paraden vor der Niederlage bewahrt hatte, meinte: „Insgesamt war es ein richtig ekliges Spiel gegen Hoffenheim. In so einem Spiel ist es die Kunst, sich anzupassen. Das haben wir teilweise okay gemacht.“

Freiburg jetzt wieder im Europacup gefordert

Lukas Kübler (3. Minute) hatte Freiburg vor 33.700 Zuschauern im Europa-Park Stadion bereits in der 3. Minute in Führung gebracht. Fisnik Asllani (13.) glich mit seinem vierten Saisontreffer aus – danach passierte nur noch wenig. 

Vier Tage nach dem 2:1 gegen den FC Basel in der Europa League und vier Tage vor der nächsten internationalen Herausforderung am Donnerstag beim FC Bologna fehlte es den Breisgauern an Durchschlagskraft. Nach zuletzt zwei Liga-Erfolgen gegen den VfB Stuttgart und bei Werder Bremen reichte es für den SC immerhin zu einem Remis gegen meist gut sortierte Hoffenheimer. 

Hoffenheim auswärts weiter ungeschlagen

Die TSG hat letztmals im April auswärts verloren, ausgerechnet beim 2:3 in Freiburg. In der dritten Saison-Begegnung in der Fremde sammelte das Team von Christian Ilzer schon den siebten Punkt. 

Bei den Gastgebern ersetzte Eren Dinkci den gesperrten Johan Manzambi im Angriff. Ilzer setzte in der offensiven Schaltstelle auf Routinier Andrej Kramaric anstelle wie gegen den FC Bayern auf den 21-jährigen Muhammed Damar. 

„Wir müssen es mehr wollen, müssen es mehr erzwingen. Jeder im Stadion muss das heute sehen“, hatte Schuster vor dem Anpfiff auf die Frage gesagt, was das Spiel entscheiden würde. 

Asllani wieder mal zur Stelle 

Willen und Übersicht stellten die SC-Profis gleich nach drei Minuten unter Beweis: Da ließen die Gäste nach einer Ecke den Ball bis zu Junior Amadu durch, dessen Vorlage staubte Kübler zum 1:0 ab. Der frühe Treffer hielt dann auch dem Videobeweis stand – Freiburg fühlte sich auf dem richtigen Weg.

Doch die Hoffenheimer nahmen Tempo auf in der zunächst flotten Partie. Einen Ballverlust von Kapitän Vincenzo Grifo nutzte Vladimir Coufal zu einer präzisen Hereingabe. Der neue Torjäger Asllani bedankte sich mit dem Ausgleich.

Kübler mit Brummschädel vom Platz 

Torschütze Kübler musste dann noch vor der Pause runter beim SC: Ein Kopf-Zusammenstoß mit Bernardo, der mit einem Turban weiterspielte, hatte ihm zu sehr zugesetzt. Die längere Unterbrechung tat dem Spiel gar nicht gut, bis zur Halbzeit wirkte alles etwas zerfahren.

Im zweiten Durchgang übernahmen die Breisgauer etwas mehr das Geschehen. Zumal es im Mittelfeld Maximilian Eggestein und Patrick Osterhage, die beiden Torschützen vom Basel-Sieg, Kramaric und Co. schwermachten, ihr Spiel aufzuziehen. 

Ilzer brachte mit Damar eine weitere Kreativkraft, sein Kollege Schuster in Igor Matanovic und Derry Scherhant zwei neue Angreifer. Ein gefährlicher Abschluss von Osterhage sorgte noch für Spannung, viel passierte sonst nicht. In der Schlussphase rettete SC-Keeper Atubolu zweimal stark. So blieb Freiburg gegen Hoffenheim auch im neunten Pflichtspiel in Serie ungeschlagen.