Der Mikrozensus 2024 macht deutlich: In vielen Familien mit Migrationshintergrund im Bundesland wird mehr als nur Deutsch gesprochen.
Mehr als ein Viertel der Menschen mit Migrationshintergrund in Rheinland-Pfalz sprechen zu Hause ausschließlich Deutsch. Dabei geht es um 28 Prozent der rund 1,2 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund, die im vergangenen Jahr in Rheinland-Pfalz lebten. Das geht aus Angaben des Statistischen Landesamts unter Berufung auf erste Ergebnisse des Mikrozensus für 2024 hervor. Die Behörde in Bad Ems machte eine entsprechende Mitteilung zum Europäischen Tag der Sprachen (26. September).
Mehr als die Hälfte der 28 Prozent waren demnach deutsche Staatsangehörige, die in Deutschland geboren wurden (57 Prozent). Rund 52 Prozent der Befragten gaben an, außer Deutsch eine weitere Sprache im häuslichen Umfeld zu nutzen.
Wie viele zu Hause kein Deutsch sprechen
Mehr als ein Viertel unterhielt sich vorrangig auf Deutsch (27 Prozent). Am zweithäufigsten wurde Russisch gesprochen (13 Prozent), gefolgt von Türkisch (11 Prozent) und Arabisch (7,5 Prozent).
Knapp ein Fünftel der Menschen mit Migrationshintergrund in Rheinland-Pfalz sprach zu Hause demnach kein Deutsch (19 Prozent). Bei 83 Prozent davon handelte es sich um zugewanderte Ausländerinnen und Ausländer. In dieser Gruppe wurde am häufigsten Russisch (12 Prozent), Rumänisch und Ukrainisch (je 11 Prozent) gesprochen, gefolgt von Türkisch und Arabisch (je 8,1 Prozent).
Die Zahlen beruhen auf Selbstauskünften im Mikrozensus 2024, einer repräsentativen Haushaltsbefragung von etwa einem Prozent der Bevölkerung.