Stahlindustrie: IG Metall: Thyssenkrupp-Stahl passt zu Jindal

Der familiengeführte Stahlkonzern Jindal Steel International klopft bei Thyssenkrupp wegen der Stahlsparte an. Ein Kauf könnte für den indischen Konzern Sinn ergeben, glaubt der IG-Metall-Vize.

Jürgen Kerner, zweiter Vorsitzender der IG Metall, glaubt, dass Deutschlands größter Stahlhersteller Thyssenkrupp Steel die „perfekte Ergänzung“ für den kaufinteressierten indischen Konzern Jindal Steel International sein könnte. „Sie sind die größten Stahlhersteller in Indien. Sie sind in vielen Märkten aktiv, aber sie haben bis jetzt in Europa nur kleine Aktivitäten“, sagte Kerner, der auch im Aufsichtsrat der Thyssenkrupp AG sitzt, dem Sender WDR 5. „Und Europa ist nach wie vor ein Absatzmarkt für qualitativ hochwertigen Stahl.“ Ein Engagement ergebe für den indischen Konzern daher strategisch Sinn.

Am Dienstag war bekanntgeworden, dass der familiengeführte Stahlkonzern Jindal Steel International die Stahlsparte von Thyssenkrupp kaufen will. Das deutsche Unternehmen ist wegen der Konjunkturschwäche, hoher Energiepreise und Billigimporten aus Asien in eine Krise geraten.

Man werde dieses Angebot intensiv prüfen, hieß es in einer Mitteilung der Thyssenkrupp AG.