Fotostrecke: Zwischen Macht und Menschlichkeit: Wenn Politiker weinen

Bei der Rede in einer Synagoge kämpfte Friedrich Merz mit den Tränen. Der Kanzler ist bester Gesellschaft. Auch diese Spitzenpolitiker haben schon in der Öffentlichkeit geweint.

Verletzlichkeit, gar Tränen haben in der Spitzenpolitik Seltenheitswert. Zu groß ist die Sorge, dass jene Momente als Schwäche oder Manko ausgelegt werden könnten. Folglich war das Aufsehen über die Rede von Bundeskanzler Friedrich Merz bei der Wiedereröffnung der Synagoge Reichenbachstraße in München groß. 

Während er an die unmenschlichen Verbrechen der Nationalsozialisten an den Juden erinnerte, wurde seine Stimme brüchig. Er stockte und kämpfte sichtlich mit den Tränen. Er sei entsetzt darüber, sagte der Kanzler, dass Antisemitismus in Deutschland wieder aufgeflammt sei. „Ich möchte Ihnen sagen, wie sehr mich das beschämt: als Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, aber auch als Deutscher, als Kind der Nachkriegsgeneration, als Kind, das aufgewachsen ist mit dem ‚Nie wieder‘ als Auftrag, als Pflicht, als Versprechen.“ 

Mit seiner öffentlichen Ergriffenheit ist Friedrich Merz in bester Gesellschaft. Auch andere Spitzenpolitiker kehrten schon ihr Innerstes nach außen und zeigten sich öffentlich emotional. Einige dieser Momente sehen Sie in unserer Fotostrecke.