Laut US-Präsident Donald Trump haben die USA ein mutmaßliches Drogenschiff angegriffen und dabei drei „Terroristen“ aus Venezuela in internationalen Gewässern getötet.
Der Konflikt zwischen den USA und Venezuela verschärft sich weiter: Die USA haben erneut ein angeblich mit Drogen beladenes Schiff angegriffen und dabei nach Angaben von Präsident Donald Trump drei Menschen aus Venezuela getötet. Bei den Opfern handele es sich um „drei männliche Terroristen“, die sich auf dem Weg in die USA befunden hätten und in internationalen Gewässern getroffen worden seien, schrieb der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social.
Mit dem Beitrag teilte der US-Präsident auch ein 27 Sekunden langes Video, das zeigt, wie ein Boot angegriffen wird. Der Angriff sei am Morgen auf seinen Befehl hin erfolgt, schrieb Trump. US-Streitkräfte seien dabei nicht verletzt worden.
Donald Trump an Drogenkartelle: „Jagen euch!“
„Diese extrem gewalttätigen Drogenkartelle STELLEN EINE BEDROHUNG für die nationale Sicherheit, die Außenpolitik und wesentliche Interessen der USA dar“, betonte der US-Präsident – und fügte eine komplett in Großbuchstaben verfasste Drohung hinzu: „Seien Sie gewarnt – Wenn Sie Drogen transportieren, die Amerikaner töten können, werden wir sie jagen!“ Illegale Aktivitäten dieser Kartelle hätten seit Jahrzehnten verheerende Folgen für die Vereinigten Staaten und Millionen Amerikaner das Leben gekostet. Damit sei nun Schluss.
Anfang September hatten US-Kräfte nach Trumps Angaben bei einem ähnlichen Vorfall elf Menschen getötet. Venezuela warf Washington danach „Hinrichtungen“ vor. Auch in diesem Fall schrieb Trump, mit dem Boot hätte Rauschgift von Venezuela aus in die USA gebracht werden sollen. Das US-Außenministerium erklärte hingegen zunächst, die Drogenlieferung sei wahrscheinlich auf dem Weg nach Trinidad und Tobago oder in ein anderes karibisches Land gewesen.
Unklar war zudem, auf was für einer rechtlichen Grundlage die USA handelten – diese Frage stellt sich auch jetzt. Anders als beim US-Angriff vor etwa zwei Wochen erwähnte Trump dieses Mal nicht konkret die venezolanische Drogenbande Tren de Aragua. Seine Regierung stuft die Gruppierung als ausländische Terrororganisation ein. Die mächtigste Bande Venezuelas ist in Drogenschmuggel, Schutzgelderpressung, illegalen Bergbau und die Schleusung von Migranten verwickelt. Zuletzt dehnte der Tren de Aragua seine Einflusszone auch auf weitere Länder Lateinamerikas und die USA aus.
Angespannte Lage zwischen USA und Venezuela
Die USA hatten im August Kriegsschiffe in die Karibik geschickt und dies mit dem Kampf gegen Drogenkartelle begründet. Zuletzt verlegten sie zudem Kampfjets in das Außengebiet Puerto Rico, nachdem Venezuela mit einer Invasion gedroht hatte.
Die Trump-Regierung wirft Maduro vor, ein Drogenkartell anzuführen und die USA mit Rauschmitteln zu fluten. Der linksgerichtete Maduro sieht in den militärischen Drohgebärden der USA seinerseits „die größte Bedrohung“ für Lateinamerika seit hundert Jahren. Maduro warf der US-Regierung vor, es eigentlich auf die Bodenschätze des südamerikanischen Landes abgesehen zu haben.
Zudem verdoppelte die US-Regierung die ausgelobte Belohnung für Informationen, die zur Festnahme des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro führen, auf bis zu 50 Millionen Dollar (etwa 43 Millionen Euro).
Hinweis: Dieser Artikel wurde aktualisiert und um weitere Informationen ergänzt.