Urteil in Düsseldorf: Attentäter von Solingen zu lebenslanger Haft verurteilt

Issa al Hasan hatte 2024 in Solingen drei Menschen mit einem Messer getötet und weitere verletzt. Dafür erhielt er jetzt die Höchststrafe.

Im Prozess um den Terroranschlag in Solingen hat das Oberlandesgericht in Düsseldorf den geständigen Issa al Hasan zur Höchststrafe verurteilt. Das bedeutet eine lebenslange Haftstrafe mit besonderer Schwere der Schuld und anschließender Sicherungsverwahrung.

Bei der Messerattacke auf dem Solinger Stadtfest waren am 23. August 2024 drei Menschen getötet und acht verletzt worden. Der Syrer hatte von hinten gezielt jeweils auf den Hals von Besuchern des Festes eingestochen. Er wurde einen Tag später festgenommen.

Vor dem Gericht in Düsseldorf musste sich der 27-jährige Attentäter wegen dreifachen Mordes, zehnfachen Mordversuchs und als Mitglied der Terrormiliz Islamischer Staat verantworten.

Messerangriff von Solingen befeuerte deutsche Asyldebatte

Der Anschlag hatte bundesweit eine Debatte über die Flüchtlings- und Asylpolitik ausgelöst. In Nordrhein-Westfalen wurde in der Folge ein Sicherheitspaket mit Dutzenden Maßnahmen beschlossen. 

Issa al Hasan hatte bereits zu Prozessbeginn gestanden, den Messerangriff begangen zu haben. Der Anschlag von Solingen war der erste in Deutschland seit der Attacke auf den Berliner Weihnachtsmarkt 2016, zu dem sich die Terrormiliz IS bekannt hatte. 

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